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Max Minibagger und seine Lieblingsspeisen - Folge 2

© Katharina Britzen

Viele Jahre lebte nun Max Minibagger mit seinen kleinen Freunden im Land Krümelboden zusammen. Die Bagger, Raupen und Lkws waren längst zur nächsten Baustelle gezogen, da alle Hochhäuser fertig waren. Max Minibagger war nicht mehr traurig, denn er hatte ja genug zu tun. Von überall im Land Krümelboden kamen die Maulwürfe und baten um seine Hilfe. Und Max Minibagger baggerte und baggerte, dass es eine Freude war. Die Maulwürfe belohnten ihn mit allerlei Maulwurfleckerbissen wie dicken weißen Maden, Käfer, Regenwürmern, die eine Delikatesse im Land Krümelboden waren. Max Minbagger bedankte sich artig und legte alles fein säuberlich auf einen Haufen.

"Das hebe ich mir auf für heute Abend", versprach er den Maulwürfen, die ihm beim Essen zusehen wollten, denn eigentlich mochte er keine Regenwürmer, keine Schnecken, keine Käfer. Aber er wollte seine kleinen Freunde nicht kränken, die ihm ja damit eine Freude machen wollten und nicht wussten, dass er ihr Essen nicht besonders mochte. Einmal war ihm sogar davon schlecht geworden, weil er probiert hatte und den schwarzen Käfer aus Versehen runtergeschluckt hatte.

Wenn es dunkel war, ließ er die Käfer, Maden und alle die Tiere, die ihm die Maulwürfe zum Essen gebracht hatten, wieder frei. Er liebte Sand und Steine über alles. Noch viel lieber mochte er dunkle, feuchte Walderde, die voller Blätter, Tannenzapfen, Moos und Pilzen war. Pilze waren seine Leibspeise. Im Herbst, wenn im Wald die schönsten und größten Pilze wuchsen. fand er immer häufiger Pilze in seiner Grabeschaufel und wunderte sich darüber, denn außer ihm wusste doch niemand davon. Wer brachte ihm heimlich seine Lieblingsspeise?

Eines Abends blieb er lange wach und bemerkte, wie jemand etwas in seine Grabeschaufel legte und beim Hinsehen erkannte er den Maulwurf "Schnuppergut", der sich schon davonschleichen wollte.

"Warte, warte, Maulwurf "Schnuppergut", rief ihm Max Minibagger zu, "woher weißt du, dass ich Pilze so liebe?"

Maulwurf "Schnuppergut" kicherte vor sich hin und flüsterte ihm zu: "Ich bin dir vor zwei Tagen heimlich in den Wald gefolgt und habe dich beim Pilzepflücken beobachtet und wie du genussvoll in einen Steinpilz hinein gebissen hast. Dabei hast du mit dir selber gesprochen und gesagt: Wüssten meine kleine Freunde, die Maulwürfe doch bloß, dass ich keine Würmer, Käfer und solcherlei Getier mag und viel lieber Pilze und Walderde esse". Max Minibagger wurde puterrot, noch roter als seine rote Farbe und schämte sich ein bisschen.

"Tut mir leid, Maulwurf "Schnuppergut", meinte er kleinlaut. "Ich wollte euch nicht kränken, aber ich mag keine Tiere essen."

Maulwurf "Schnuppergut" ging zu ihm hin, lächelte ihn freundlich an und meinte: "Aber lieber kleiner Minibagger, das macht doch gar nichts. Ab sofort bringen wir dir, so oft es geht, deine Lieblingsspeisen, aber keine kleinen Tiere mehr, versprochen". Und Max Minibagger war sehr froh darüber. Immer öfter fand er Tannenzapfen, riesige Pilze, bunte Steine, kleinere Äste in seiner Grabeschaufel, die er dann hungrig verspeiste und manchmal laut rülpste, weil es ihm so gut schmeckte, worüber die Maulwürfe sich vor Lachen ihre Bäuche halten mussten, denn Rülpsen konnten sie nicht.

Und hier gibt es Max Minibagger - Folge 3

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