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Kurzgeschichtenwettbewerb "Schlüsselerlebnis"

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Risiken eines AT-bezahlten

© Willi Kling


Er war der Personalchef einer Firma, in der rund tausend Leute damit beschäftigt sind, elektronische Schalter und Sensoren für Maschinenfabriken in der ganzen Welt herzustellen. Er war achtundvierzig Jahre alt, hatte zwei Kinder und liebte seine Frau, wie sich Mann und Frau nach fünfundzwanzig Ehejahren lieben. Sein Leben verlief bis auf wenige unspektakuläre Unebenheiten ausgesprochen geradlinig. Die Kinder waren mit dreizehn und siebzehn aus dem Gröbsten heraus, trugen weder ausgefallene Haartrachten noch Eisen im Gesicht. Er war konservativ, nicht altmodisch; Pazifist, aber kein Körnerfresser; war seiner Frau treu und bevorzugte im Bett die Missionarsstellung. Obwohl als Privatmann ein umgänglicher Mensch, konnte er im Betrieb, vor allem wenn es um Entlassungen ging, genau das Schwein sein, wie es von ihm manchmal sehr unverblümt verlangt wurde.
Bei der Lektüre eines Romans über einen Henker im Mittelalter stellte er merkwürdige Parallelen zu seinem Leben fest. Wie ein Stachel saß dieser Gedanke in seinem Hirn, wollte sich nicht vertreiben lassen, wollte gedacht sein. Wollte von seinem Opfer, in welchem er unaufhörlich ratternd, wie an einem dreikantigen Loch bohrend, analysiert werden: Der Henker im Mittelalter hatte es im Umgang mit seinen Mitmenschen auch alles andere als leicht. Er wurde gehasst, bemitleidet und gefürchtet. Von den wenigen aufgeklärten Bürgern als notwendiges Übel betrachtet, schlugen andere wieselflink das Kreuzeszeichen auf ihre Brust, wenn einer Begegnung mit ihm nicht mehr auszuweichen war. Unterlief ihm bei seinem eigentlichen Handwerk ein Fehler, zerschmetterte er zum Beispiel einem Verurteilten mit dem riesigen Beil versehentlich den Schädel, anstatt den Kopf mit einem einzigen Hieb sauber vom Rumpf zu trennen, musste er damit rechnen, selbst vor dem Hackstock auf die Knie gebeten zu werden. Wenn aber ein ausgekugelter Arm eingerenkt, oder ein offener Oberschenkelbruch gerichtet werden musste, wurde nach ihm geschickt. Denn mit seinen anatomischen Kenntnissen war er manchem Quacksalber in praktischem Sinne weit überlegen. Und die Einsamkeit! Niemals mit Familienangehörigen oder Bekannten über die Arbeit reden können. Alles in sich hineinfressen. Hineinfressen und unzerkaut, ohne darüber zu reden, hinunterschlucken, immer mehr, gegen den urkräftig dagegenhaltenden Druck der Seele, die all das lieber hinausschreien, hinauskotzen will.
Wie lange geht das wohl noch gut, fragte sich der Mann. Vor wenigen Tagen hatte er eine dreiundvierzigjährige Frau fristlos entlassen und persönlich aus dem Betrieb komplimentieren müssen. Schon seit Jahren waren die seelischen Probleme dieser Frau bekannt. Sie befand sich in psychiatrischer Behandlung, nahm starke Medikamente, so genannte Ruhigsteller, ein. An dem entsprechenden Morgen rastete sie nun wegen einer an sich harmlosen Auseinandersetzung mit ihrem Vorgesetzten komplett aus. "Ich weiß schon lange, dass du mich ficken willst. Trau dich doch, zieh dich endlich aus du Sau!" Derart unflätig schrie sie in der Produktionshalle vor einer Menge Kolleginnen herum. Einem Teil dieser Frauen gelang es mit erheblichem Aufwand, die Rasende daran zu hindern, sich die eigene Kleidung vom Körper zu reißen. Das alles hätte dem Mann eigentlich nicht viel ausgemacht, zumal er den genauen Tathergang ja nur von dritten berichtet bekam. Ähnliche Vorkommnisse hat es immer schon gegeben, und dieses würde auch nicht das letzte Mal sein, dass bei einer im Akkord schuftenden Arbeiterin die Zahnräder im Gehirn auf einen Schlag nicht mehr richtig ineinander greifen. Erschreckend aber war für ihn der Satz, mit dem sie sich völlig ruhig und gelassen am Werkstor von ihm verabschiedete: "Wenn ich jetzt ein Gewehr hätte, würde ich Sie auf der Stelle erschießen!" Seither träumte er jede Nacht von der Sauerei in Erfurt, die vor etwa einem Jahr durch die Weltpresse ging. Mal war es der vollkommen durchgeknallte Gymnasiast, der wild um sich schießend durch die Gänge der Schule rannte, mal übernahm die von ihm gekündigte Frau den Part des Racheengels. Da es nicht leicht ist, schweißgebadet mit einem Schrei aus einem Albtraum zu erwachen, ohne dem daneben liegenden erwachten Partner die Ursache des eigenen Entsetzens zu gestehen, brach er das bis dahin bestehende Tabu, zu Hause nicht über seine Arbeit zu sprechen. Nach anfänglicher Scheu tat es ihm gut, mit seiner Frau über den ganzen Vorfall zu reden, obgleich sie ihm natürlich außer Zuhören keine wirkliche Hilfe bieten konnte. Vielmehr konnte sie sich gerade noch beherrschen, nicht einem spontanen Impuls folgend zu antworten: "Ist doch kein Wunder, so wie heutzutage überall mit den Menschen umgegangen wird." Das waren Dinge, die geschahen einfach. Wer war für so etwas verantwortlich? Alle und niemand, jeder und keiner, meistens die anderen. Ein Problem, für das es offensichtlich keine Lösung gibt, ist eben mal ein total beschissenes Problem. Sie merkte sehr schnell, dass er auch keine Hilfe im herkömmlichen Sinne von ihr erwartete. Es schien ihm ausreichend, dass sie da war, dass sie zuhörte. Sie fühlte sich um Jahre zurückversetzt. Jahre in denen die Kinder sie hauptsächlich auch als Zuhörerin brauchten, wenn sie mit ihren Sorgen und Nöten zu ihr kamen. Es war die Zeit, in der die Kinder vom wohlbehüteten Nest der Familie ins Leben, in die reale Wirklichkeit mit all ihrer Falschheit, Heuchelei und Gewalt geworfen wurden. Ging es ihrem Mann jetzt ähnlich? Wurde er von Ereignissen überrollt, an die er nie gedacht hatte? War das der Preis für das gute, abgesicherte Leben, welches er seiner Familie zweifelsohne ermöglichte? Nach diesem Gespräch, eher einem Monolog, fühlten sich beide besser, enger miteinander verbunden.
Mit dem Motiv, alles in ihrer Macht stehende zu tun, um ihrem Mann irgendwie aus dieser Krise zu helfen, erzählte sie am nächsten Tag einer Freundin die ganze Geschichte. Die beiden kannten sich schon von Schulzeiten her, verabredeten sich ein bis zweimal wöchentlich zum Plausch in einem Cafe. Karin die Freundin versprach, ganz diskret bei ihrem Mann, einem Kriminalhauptkommissar, nachzufragen, was von einer solchen Drohung wohl zu halten sei. Vielleicht gebe es auch eine Möglichkeit, wegen dieser bösartigen Äußerung rechtliche Schritte in die Wege zu leiten, versuchte sie ihre etwas verstörte Freundin zu trösten. Überhaupt müsse der alte Spruch: "Es muss immer erst etwas geschehen, bevor von Amts wegen gegen einen Verbrecher vorgegangen wird", nicht immer zutreffend sein.
Leider sah es dann nach Aussage des Polizisten doch so aus. Wenn nämlich der Satz, die vermeintliche Drohung, in genau diesem Wortlaut: "Wenn ich jetzt ein Gewehr hätte, würde ich Sie auf der Stelle erschießen", gesagt wurde, stellt er keine Drohung im eigentlichen Sinn dar. Sie hätte präziser formulieren müssen, zum Beispiel: "Ich besorge mir ein Gewehr und erschieße Sie damit." Das wäre irgendwie konkret, fassbar gewesen. Gegen diesen Satz hätte man Anzeige erstatten können. Man hätte der Frau einige Unannehmlichkeiten, wie eine Wohnungsdurchsuchung mit eher peinlichen Befragungen, bereiten können. Unter Umständen wäre auch die Androhung einer zwangsmäßigen, psychiatrischen Untersuchung möglich gewesen. In dem hier vorliegenden Fall gäbe es, so der Kommissar, für ihn nur die Möglichkeit, aus eigener Initiative, völlig formlos, mit der Frau zu reden. Man begebe sich damit aber auf sehr dünnes Eis, denn die Frau könne dann, eine bestimmte Abgebrühtheit vorausgesetzt, ihrerseits Anzeige erstatten. Viele Anwälte leckten sich die Finger nach solchen Fällen, in denen Aussicht bestehe, der Büttelei einen rein zu würgen. Schließlich empfahl er, die Sache auf sich beruhen zu lassen. Aufgrund seiner Erfahrungen, würden derart fadenscheinige Aussagen keine Folgen nach sich ziehen.
Der erste Teil der Aufgaben, die sich die gekündigte Frau selbst gestellt hatte, nämlich ihre persönlichen Ängste, all die erlittenen Demütigungen und die an ihrer Lebenswurzel nagenden Selbstzweifel, in den Personalchef hinein zu gebären, war mit diesem einfachen Satz: "Wenn ich jetzt ein Gewehr hätte, würde ich Sie auf der Stelle erschießen", leicht gewesen. Als nächster Schritt galt es herauszufinden, wo der Mann, über seine familiären Verhältnisse wusste sie im Moment noch nichts, wohnte. Dabei wurde sie von dem Umstand begünstigt, dass es innerhalb des Firmengeländes einen großen Parkplatz mit nur einer einzigen Zufahrt gab, die somit von jedem motorisierten Betriebsangehörigen passiert wurde. Mit einem dunkelgrünen VW Bus, den hatte sie am ersten Tag nach der Entlassung gegen ihren roten Golf eingehandelt, stand sie jetzt halb auf dem Gehweg gegenüber der Firma. Mit der blonden Perücke und der übergroßen Sonnenbrille würde sie bestimmt von niemandem erkannt werden. Weil ihr aus dem Geschwätz der ehemaligen Kolleginnen bekannt war, dass der Personalchef die Firma selten vor achtzehn Uhr verließ, hatte sie ihre Position erst kurz nach siebzehn Uhr eingenommen, um möglichst nicht aufzufallen. Sie kannte auch sein Auto, ein dunkelgrauer Mercedes, keines der ganz großen Modelle. Gegen halb sechs stand er plötzlich in der Ausfahrt und fuhr zügig, ohne einen Blinker zu setzen, in Richtung Innenstadt davon. Obwohl sie sich diese Situation schon hundert mal vorgestellt, in Gedanken hundert mal durchgespielt hatte, musste sie sich jetzt doch sehr bemühen, den Anschluss an das andere Auto nicht zu verlieren. Glücklicherweise stand sie mit ihrem Wagen richtigherum, denn für ein Wendemanöver hätte die Zeit nicht mehr ausgereicht. Ein Teil ihres Gehirns schalt sie für diese Unachtsamkeit, für diese unbedachte Herausforderung des Zufalls, denn genauso gut hätte er stadtauswärts fahren können. Andererseits konnte sie darin einen Wink des Schicksals sehen, ein Omen für ihre weiteren Pläne, ein, von wem auch immer motivierendes gut gemacht, weiter so. Es herrschte relativ wenig Verkehr. Sie hatte keine Mühe dem Mercedes zu folgen, der jetzt eine am anderen Ende der Stadt liegende Wohnsiedlung ansteuerte. Die großen Einfamilienhäuser an denen sie jetzt vorbeifuhren, wurden in Immobilienanzeigen mit gehobene Ausstattung und ruhige, souveräne Lage angepriesen. Ein Nobelviertel eben, von finanziell minder bemittelten auch Bonzenviertel genannt.
Als der Wagen vor ihr endgültig in diese dreißig km/h Zone der Siedlung einbog, ließ sich die Frau absichtlich etwas zurückfallen. Sie war überrascht, dass man in dieser Stadt so angenehm wohnen konnte. Die Rasenflächen mit ihren gepflegten Büschen und Bäumchen, die diese individuell gestalteten Häuser umgaben, erinnerten schon fast an kleine Parkanlagen. Und diese Ruhe, man war automatisch bemüht, sein Auto mit niedriger Drehzahl dahingleiten zu lassen. Diese Ruhe, genau das war der Punkt. Sie nahm sich vor, ihn mit einem lauten Knaller aus dieser Ruhe heraus zu reißen. Herausbrechen aus diesem Eingelulltsein, ihn hinein katapultieren in die ewige, alle gleichmachende Schwärze. Das könnte dem so gefallen, im Betrieb die Sau raus lassen, den absoluten Macker geben und hier den etablierten Akademiker spielen. Schon blinkte der Wagen vor ihr rechts und bog in eine mindestens drei Meter breite Einfahrt ein. Sobald sie das Hausnummernschild am linken der beiden Eingangspfosten der Einfahrt erkannte, war sie für den Moment zufrieden und fuhr langsam weiter, den nächsten Weg aus der Siedlung heraus wieder in die Stadt.
Jetzt erst mal eine oder zwei Tassen Kaffee trinken und die Dämmerung abwarten. Dabei konnte sie sich die weiteren Schritte ihrer Rache überlegen. Allein der Gedanke an den Knall, das hatte was, daraus müsste sich was machen lassen. Zwei Stunden später betrat sie die Siedlung als gemächlich dahinschlendernde Spaziergängerin. Das Haus lag günstig, direkt gegenüber befand sich ein Spielplatz, zudem ein breiter Zugang bestand. Die Zufahrt zum Haus hin führte geradeaus, leicht bergab, auf einer Strecke von etwa zwanzig Metern genau auf die Garage zu. Die Garage war eigentlich gar keine, es war vielmehr ein in das Haus integrierter Raum, der so breit war, dass bestimmt drei Autos nebeneinander hineinpassten. Die mit Vorhängen ausgestatteten Fenster oberhalb dem überbreiten, offenen Rolltor wiesen darauf hin, dass auch dieser Bereich des Hauses als Wohnraum genutzt wurde. Das gefiel ihr. Das gefiel ihr außerordentlich, obwohl sie im Moment nicht hätte sagen können warum. Wenn man nun in die Garage einen richtigen Knaller bringen könnte... Sie schloss ihre Augen und sah die Bilder jenes elften Septembers vor sich. Bestimmt an die hundert mal hatte sie den Spot der durch die beiden Flugzeuge tödlich verwundeten, einstürzenden Statusbauwerke gesehen. Nicht nur gesehen, sie hatte sie verschlungen und mit fast sexueller Gier genossen. Diese Bilder hatten ihr gezeigt, dass man sich wehren kann, wenn man sich wehren will. Und, sie wollte sich wehren, sie würde sich wehren. Dass dieses sich wehren wollen eigentlich nur einen sinnlosen Akt der Rache darstellte, war ihr nicht klar. Rache, sich wehren, zurückschlagen, war für sie alles das gleiche; etwas was getan werden musste, und sie würde es tun.
Am nächsten Morgen führte ihr erster Weg zu einem Baumarkt. Sie erzählte einem Bediensteten von einem Schrebergärtchen, welches sie erst kürzlich von einer verstorbenen Tante übernommen habe. Die etwas baufällige Hütte, die sich auf dem Grundstück befand, hätte sie mit ihrer Familie aufwändig renoviert. Nach der Anschaffung eines gebrauchten Vier-Platten-Gasherds mit Backröhre, war sie jetzt auf der Suche nach einer Gasflasche, um den Herd betreiben zu können. Nach kurzer Beratung durch den Verkäufer, einigten sie sich auf den Kauf von zwei dreiunddreißig Kilo Leihflaschen zu je hundertzwei Euro fünfzig. Das Auffüllen, beziehungsweise Umtauschen würde dann rund einunddreißig Euro pro Flasche kosten. Aber das interessierte sie eigentlich schon nicht mehr. Sie hatte natürlich nicht vor, jemals eine dieser Flaschen durch eine neugefüllte zu ersetzen. Nachdem der Verkäufer die beiden, Bomben nicht unähnlichen, Gasbehälter in ihrem Kombi verstaut hatte, bedeckte sie ihren Einkauf mit einer großen Wolldecke, wovon sie vorsorglich einen ganzen Stapel im Auto hatte. In den nächsten zwei Tagen klapperte sie sechs weitere Baumärkte im Umkreis von dreihundert Kilometern ab. Abgesehen von belanglosen Änderungen erzählte sie überall die gleiche Geschichte. Zur Tarnung versteckte sie die immer mehr werdenden Flaschen unter alten Matratzen und Decken. Die so erstandenen vierzehn Dreiunddreißig-Kilo-Flaschen schienen ihr auszureichen, um das gesamte Anwesen mit Stumpf und Stiel dem Erdboden gleich zu machen.
Als sie an diesem Samstagmorgen um etwa vier Uhr langsam an dem Haus vorbei fuhr, konnte sie ihr Glück kaum fassen. Das riesige Tor stand offen, der Mercedes und ein Golf Cabrio standen im rechts liegenden Teil der Garage. Fast sah es so aus, als hätte man extra für sie den linken, dem eigentlichen Wohnhaus näher liegenden Platz frei gelassen. Das war Schicksal, das war Fügung in ihrer reinsten Form. Sie musste tun was zu tun war, es gab eindeutig kein zurück mehr. Er hatte es schließlich so gewollt, sie konnte hören, wie seine verfluchte Seele danach schrie. Nachdem er ihr Leben schon halb zerstört hatte, sollte er doch das ganze haben. Aber nicht umsonst! Sie steuerte eine kaum fünfzig Meter entfernte Parkbucht an und kletterte bei laufendem Motor nach hinten zu ihren Gasflaschen. Mit eiserner Ruhe nahm sie die Schutzkappen ab und drehte jedes der Ventile einige Umdrehungen auf. Das leise Zischen des ausströmenden Gases tat ihr gut, so unendlich gut, steigerte ihre Vorfreude, hob ihre Stimmung in eine ihr bislang unbekannte Dimension. Es war ein Gefühl wie ein Gott zu sein, herabzusteigen und zu agieren, etwas zu tun, nicht immer nur zu sehen, einstecken, geschlagen, gepiesackt und verspottet werden.
Wenige Minuten später rollte der Wagen mit ausgeschaltetem Motor in die Garage und hielt mit einem kaum wahrnehmbaren Ruck neben dem Mercedes. Als sie sich die letzte Zigarette zwischen die Lippen schob, zitterten ihre Hände nicht. Ihr schien in diesem Moment nicht klar zu sein, dass sie schon das Aufleuchten des Streichhölzchens nicht mehr erleben würde, geschweige denn noch einen Zug aus ihre Zigarette würde nehmen können.
Die Explosion verwandelte das ganze Haus in eine Schutthalde und zerfetzte neben der Attentäterin auch seine vier schlafenden Bewohner.
Während der feierlichen Beisetzung der Familie fragte sich ein entfernter Verwandter der Opfer, ob wohl ausgeschlossen werden könne, dass sich in den vier Särgen auch Fragmente der geistesgestörten Täterin befänden?



Eingereicht am 23. Februar 2005.
Herzlichen Dank an den Autor / die Autorin.
Nachdruck und Vervielfältigungen, auch auszugsweise, bedürfen der schriftlichen Zustimmung des Autors / der Autorin.


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