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Kurzgeschichten Krimi Spannung

Mörderisches Baugeschäft

Von Werner Gschwandtner


Wien 17, Hernals, am 19. Mai 1996 wurde Philip Treuhänder, Eigentümer der Bau AG - Treuhänder & Hauser ermordet. Auf offener Straße wurde der Fünfzigjährige aus einem fahrenden Auto, Kennzeichen unbekannt, erschossen! Die Ermittlungen des zuständigen Reviers verliefen im Sand...
Ein Jahr später, der 19. Mai 1997. In Wien 22, Donaustadt findet in der Abendstunde Helmut Franklyn, Generaldirektor und Aktienhalter der Franklyn & Son Campany durch Pistolenschüsse den Tod. Franklyn war ein Bauunternehmer! Wieder kam die Polizei zu keinem Ergebnis...
Ein Jahr Ruhe, doch dann: Am 19. Mai 1998, Paul und Ilse Vogel, das Unternehmerpaar der Vogel & Vogel Hoch- & Tiefbau-Corporation, wird beim Verlassen der Wiener Staatsoper in Wien 1. Innere Stadt durch einen unsichtbaren Heckenschützen ermordet und wieder tappte die Polizei im Dunkeln...
"Herbert," Polizeidetektiv Reinhold Jäger klopfte an das Büro seines Partners. Seit sechs Monaten arbeitete Jäger, der seine ersten Verdienste im Fall: >REITER< sammeln konnte, an dieser behördlichen Stelle. Wir befinden uns im zentralem Sicherheitsbüro der Wiener Kripo!
Oberinspektor Herbert Bachmann hob den Kopf und schob die Akte, an der er gearbeitet hatte, beiseite: "Ja Reiner, was gibt es?" "Ich habe mir wieder einmal die vergangenen Akten über die Baufirma Morde vorgenommen und dabei ist mir etwas aufgefallen!" "So? Was?" Bachmann war schnell sehr interessiert.
Jäger legte die Akte vor und zeigte auf einen kleinen Abschnitt: "Alle drei Firmen haben für das 1995 entstandene Projekt >Millennium 2000< zusammen gearbeitet. Als vierter Partner ist das Unternehmen Schuster Bau eingetragen!" "Interessant!" Bachmann klinkte sich in seinen Computer ein und ließ die Homepage für das Millennium 2000 hoch fahren.
"Hmm," der Oberinspektor strich sich über sein schütteres Haar: "Hier steht, dass das Projekt mit Beginn des Jahres 2000 starten soll, obwohl drei Firmenchefs in den vergangenen drei Jahren verstorben sind, möchte die Schuster Bau den Regierungsauftrag weiterhin durchführen!" "Das wäre doch ein Motiv?" Reinhold Jäger lächelte: "Irgendwie wurde dieser Vermerk von den Kollegen übersehen!" "So was kann schon geschehen, jeder der Morde ereignete sich in einem anderen Bezirk. Dadurch erhielt immer ein anderes Revier die Klärung, da kann so etwas schon mal untergehen!" "Werden wir uns der Sache näher annehmen? Morgen ist wieder der 19. Mai!" "Das tun wir, Reiner, warten Sie im Wagen auf mich. Ich werde dem Chef bescheid sagen und, Reiner... Sie fahren...!" Zehn Minuten danach befanden sich die beiden Beamten schon unterwegs zum Firmensitz der Schuster Bau. Gegen die Mittagsstunde trafen sie in Florisdorf, Wien 21 ein!
Der Chef, Frank Schuster war von dem Besuch der beiden Kriminalisten nicht sehr erbaut, dennoch verweigerte er ein Treffen nicht.
"Womit kann ich Ihnen dienen?" Schuster, ein beleibter Mann Ende der Fünfzig, mit einer Glatze musterte die beiden Beamten fragend:
"Wir haben erneut die Baufirma Morde hervor geholt, wieso haben Sie nachdem Sie die Kenntnisse von der Ermordung der Unternehmer Treuhänder, Franklyn und Vogel erlangt hatten nicht gemeldet, das diese Personen ihre Partner waren? Ihre Partner in dem gemeinsamen Bauprojekt, das von der Regierung Finanziert werden sollte: Dem >MILLENNIUM 2000<!" Schuster schloss für Sekunden die Augen, er war ihm anscheinend sehr Unangenehm das die Polizei diese Verbindung auf gedeckt hatte.
"Ich wollte mich nicht unter Verdacht bringen, als ich von Treuhänders Tot erfuhr, kontaktierte ich Franklyn und Vogel. Alle drei waren wir der Meinung das dieser Tot nichts mit unserem Projekt zu tun hätte!" "Und wie war es dann bei Franklyns Tot? Und Vogels?" Wieder schloss Schuster die Augen.
"Nachdem in der Zeitung, ein Jahr später...!" "Auf den Tag genau ein Jahr später!" Unterbrach Bachmann den Bauunternehmer:
"...Ja, genau ein Jahr später von Franklyns Ableben berichtet wurde, bekam ich Panik. Doch das Ehepaar Vogel glaubte noch immer an einen Zufall, ich wollte kein unnötiges Öl in die Flammen gießen!" "Und als dann ein weiteres Jahr später auch die Vogels starben, da hatten Sie keinen mehr, an dem Sie sich wenden konnten und entschieden daher, weiter hin den Mund zu halten!?" Polizeidetektiv Jäger verhöhnte ein wenig den Beleibten Mann:
"Auf die Idee, das Sie sich durch dieses merkwürdige Verhalten noch mehr Verdächtig machen, darauf sind Sie wohl nicht gekommen?" "Nein," stotterte Schuster nervös herum: "Ich kann noch immer nicht an eine Verschwörung glauben! Wer hätte Nutzen aus deren Tot? Mir ist im Moment leider keine Person bekannt, die aus diesen Ausfällen Profitieren würden!" "Ein Mann fiele mir da schon ein...!" grimmig blickte Reinhold Jäger den Bauchef an.
"Lass' es mal gut sein Reiner!" Bachmann legte beruhigend die Hand auf Jägers Arm, dann vollendete der Oberinspektor Jägers Ansicht:
"Aber in einem Punkt hat mein Partner vollkommen recht, Sie hätten ein Motiv. Im Internet wird ja auch ihre Ansicht verkündet, das Sie auch alleine dieses Megaprojekt durch führen könnten!" "Das stimmt schon!" antwortete Schuster bedrückt: "Aber deswegen habe ich diese Menschen nicht getötet. Ich wahr es nicht!" endete Schuster betonend.
"Ihre Alibis, sofern Sie überhaupt welche hätten, können wir leider Heute nicht mehr Überprüfen, aber wir werden in den Tiefen ihre Handlungen in den letzten drei, vier Jahren graben. Und wehe wir finden auch nur eine einzige Abweichung, dann kommen wir wieder...!" Wortlos erhoben sich die beiden Kripo Beamten, Schuster hockte stumm hinter seinen Schreibtisch und blickte den Männer unsicher nach. Er war Unschuldig, aber wer hatte dann seine Partner ermordet...?
"Es sei...!?" Schuster kam ein Gedanke, sofort loggte er sich im Internet ein und begann die Informationen zu suchen, die im jetzt Beschäftigten:
"Nein, keine Verbindung mehr...!"
Sicherheitshalber speicherte der Baugigant die Heruntergeladenen Seiten und Berichte auf eine Diskette und beschriftete sie mit der Bezeichnung: >F.M.HINTERORT<, dann verstaute Schuster die Diskette in seinem Schreibtisch: "Er hätte zwar auch ein Motiv, aber da er schon seit Jahren nicht mehr im Lande ist, kann er unmöglich dafür verantwortlich sein...!" Bachmann und Jäger verbrachten die gesamte Nacht damit, jeden Artikel über die Baufirma Morde zu lesen. Jeder Untersuchungsbericht wurde auf das gründlichste Geprüft, jetzt waren die Spürnasen der beiden Beamten auf diesen Fall ausgerichtet. Und keiner hätte Sie mehr stoppen können!
Aber, am folgenden Nachmittag, gegen 17:00 Uhr erhielten Bachmann und Jäger einen kleinen Dämpfer. Da sie in den letzten Stunden ungeheure Fragen über diese Morde gestellt hatten, kontaktierte das Revier aus dem 3. Wiener Bezirk Landstrasse die Kripo über einen neuen Mord...
Frank Schuster, Firmenchef und Inhaber der Schuster Bau wurde um die Mittagsstunde im U-Bahn Bereich vor unzähligen Augenzeugen erschossen!
"Das ändert natürlich alles...!" Bachmann war schockiert.
"Es ist zum aus der Haut fahren...!" Jäger schlug erbost mit der Faust auf den Tisch: "Was nun?" "Ich bin der Ansicht, das wir den Fall, damit meine ich alle vier Morde sofort übernehmen sollten. Ich werde das mit dem Chef abklären!" Wenige Minuten danach klingelte das Telefon auf Bachmanns Schreibtisch. Der Oberinspektor war schon gegangen und nur noch Jäger befand sich im Büro.
"Büro Bachmann, Jäger hier! Was kann ich für Sie tun?" "Hier ist die Ballistik, Oberinspektor Bachmann ersuchte um einen genauen Bericht über die Schusswaffen in den Baufirma Morden, es liegt nun ein eindeutiges Ergebnis vor!" "Ja?" fragte Polizeidetektiv Jäger neugierig: "Was haben Sie festgestellt?" "Es wurde in allen drei Morden die selbe Waffe benutzt, alle drei Kugeln sind Identisch!" "Vielen Dank, es gab bereits einen vierten Mord. Überprüfen Sie bei Eintreffen auch diese Herkunft, aber ich denke mal, es wird wieder die selbe Waffe gewesen sein!" Der Zuständige Beamte der Ballistik versprach sich sofort an die Vergleichung zumachen und Jäger hängte ein:
"Das ist ein Ding!" murmelte er, ein Blick auf die Uhr zeigte ihm, das es bereits wenige Minuten vor 18 Uhr sei. Da öffnete sich die Bürotüre und Bachmann trat ins Zimmer:
"Der Chef ist der selben Meinung...!?" der Oberinspektor sah Jägers nachdenklichen Ausdruck und fragte sofort nach:
"Was gibt es denn?"
"Die Ballistik meldete, das in allen drei Morden die selbe Waffe benutzt worden ist!" "Das ist in der Tat eine wichtige Erkenntnis...!" dann erzählte Bachmann von der Ansicht des Leitenten Kommissars weiter:
"Janka wünscht, dass von uns noch einmal die Morde frisch auf gerollt werden. Schuster fällt ab sofort auch in unseren Aufgabenbereich...!"
22:00 Uhr, die Beamten Bachmann und Jäger waren müde. Seit über zwei Stunden saßen sie in den kleinen Verhörraum auf der Wache des 3. Wiener Gemeindebezirk und hörten sich alle Augenzeugenberichte über den Mord des Baugiganten Frank Schuster an:
"Ich bin eigentlich direkt neben dem Opfer gestanden," der letzte Zeuge, eine junge Frau, zierlich anzusehen erzählte den Vorgang aus ihrer Sicht:
Ich hebe den Täter schon die ganze Zeit bemerkt, andauernd schwänzelte er um diesen Fetten Kerl herum. Auch mich hat er die ganze Zeit angestarrt. Aber ich habe mir natürlich nichts dabei gedacht, s war mir nur sehr Unangenehm!" "Und dann?" fragte Bachmann leicht gähnend:
Auf einmal zog der Typ eine Pistole aus der Manteltasche und schoss einfach, zuerst hatte ich geglaubt, ich habe mir das alles nur eingebildet. Doch da fiel der fette Mann auch schon in sich zusammen, überall war Blut und der Schütze, wie wenn er in die Erde gefahren wäre, verschwunden!" Der Oberinspektor nickte, die Augenzeugin wurde entlassen.
"Eigentlich ganz einfach! Nicht wahr?"
Bachmann blickte seinen Kollegen an, dieser hockte etwas trübsinnig neben dem Oberinspektor und schien zu schlafen. Doch da sagte er:
"Im großen und ganzen sind alle Aussagen gleich. Auch die Beschreibung weicht in den wichtigsten Einzelheiten nicht ab!" "Ja," Bachmann erhob sich: "Ein etwa 2 Meter Mann, schlank, mit kurzem schwarzen Haar...!" "Und einer Hakennase, diese Merkmal kann er nicht so schnell verändern!" "Wenn er das überhaupt versucht, ich denke, der Bursche wird langsam Unvorsichtig. Bei keinen der anderen drei Morden gab es eine so Eindeutige Beschreibung!" "Jetzt müssen wir den Mann nur noch finden," Ironisch lächelnd schlüpfte auch Jäger in seinen Mantel und folgte Bachmann, der das Verhörzimmer verlies.
"Es sind ja nicht viele Menschen auf der Welt. Denn haben wir im Nu!" "Sarkasmus steht dir nicht besonders," der Oberinspektor blickte seinen jüngeren Kollegen tief in die Augen: "Wir werden alles tun um dieses Verbrechen auf zuklären!" Jäger nickte: "Wohin fahren wir nun?" "Ich möchte mich im Büro Schusters umblicken, womöglich finden wir ein paar Informationen über den Millennium Bau...!"
Gegen Mitternacht, rief Jäger den Oberinspektor zu sich. Seit etwa anderthalb Stunden durchsuchten sie nun schon das Büro des ehemaligen Bauchefs, Bachmann hatte alle Ordner und die Sichtung der Millennium Vorhaben übernommen und Jäger überprüfte zuerst die gesamten Computerdaten online und stöberte schließlich in den Laden des Schreibtisches herum. Da fand er die Diskette mit der Aufschrift: F.M.HINTERORT!
"Hast du was gefunden?"
"Ich weiß noch nicht, alle Daten, die online zur Verfügung stehen sind nur Informationen über das Gebäude und deren Standort!" Bachmann nickte: "Ich habe auch nichts relevantes entdeckt, zehn dicke Ordner. Aber alle nur voll mit Technischen Daten!" "Womöglich gibt diese Diskette ein wenig Aufschub!?" Jäger schob sie in das Laufwerk und klickte den Öffnungspfad an.
Auf dem Bildschirm erschien das Firmenlogo einer weiteren Baugesellschaft: Hinterort AG, der Spezialist für Hoch und Tiefbau... Es folgten Informationen über Bauwerke und den Inhaber!
"Franz Mayer Hinterort!" verwundert blickten sich beide Beamten an: "Wieso hat Schuster eine Diskette mit der Firmen Homepage dieses Bauherrn angelegt?" "Bin mir auch nicht sicher Reiner, aber dem Datum nach hat er diese Diskette erst angelegt, nach dem wir bei ihm waren. Vielleicht hätte dieser Mann auch ein Motiv?" "Aber Hinterort lebt seit Jahren nicht mehr in Österreich, er übersiedelte mit seiner gesamten Firma nach Amerika!" "Dennoch ist diese Information eine Überprüfung wert!" Bachmann schaute auf die Uhr: "Aber, nicht mehr jetzt. Es ist kurz nach Mitternacht und wir brauchen auch ein wenig Schlaf. Fahren wir nach Hause, gegen 10:00 Uhr treffen wir uns im Büro!" Verspannt streckten sich die Beamten, als sie auf die Strasse traten, atmeten sie erst einmal die angenehm kühle Nachtluft ein.
"Ich fahre dich nach Hause," Bachmann entriegelte über Fernsteuerung die Schlösser seines BMWs: "Steig ein!" "Danke Chef, aber lass nur. Ich fahre gleich ins Büro und lege mich dort auf die Couch. Das Heimfahren hat ja doch keinen Zweck mehr. Gute Nacht Chef!" Bachmann zuckte mit der Achsel: "Wie du willst Reiner, dann bis Zehn...!" Reinhold Jäger nickte, er schaute seinen Chef nach und rief sich dann ein Taxi.
"In die Gerichtsstrasse, Nummer 15A!" gab Jäger, nachdem das Taxi gekommen war als Ziel an: "Und das ein bisschen rasch!" Dann lehnte er sich bequem in die Lederbank zurück und schloss die Augen...
"Fassen wir zusammen, was wir haben...!" Oberinspektor Bachmann nahm einen Schluck des kräftig aromatisch dufteten frischen Kaffees und breitete dann die gesamten Berichte über alle vier Baufirma Morde auf seinen Schreibtisch aus. Es war zwei Minuten nach 10 Uhr!
"Die Ballistik bestätigte, alle vier Schüsse kamen aus ein und der selben Waffe. Doch diese ist nach den Experten ein völlig neues Model!" Polizeidetektiv Jäger biss herzhaft in eine knusprige Semmel und kaute genüsslich: "Es kann keine Angabe über die Waffe gemacht werden, die Munition, das ist erwissen, sind 9mm einer umgebauten Glock19!" Jäger hielt kurz inne: "Nach dem Urteil der Ballistikexperten...!" Bachmann nickte:
"So ist es, weiteres wissen wir wie der Täter aussieht. Ich habe noch vor dem zu Bett gehen die Fahndung nach diesen Burschen hinaus gegeben, mal sehen was dabei heraus kommt!" "Ich habe heute Morgen bereits drei Dinge ins Laufen gebracht: "Jäger schluckte den Rest der Semmel hinunter und spülte eine Tasse Kaffee hinterher:
"Ich kontaktierte die Regierungsabteilung für Groß-Bau Unternehmen und fragte nach ob sich in den Jahren der Planung um das Millennium 2000 irgendetwas aufschlussreiches Ereignet hat!" "Und der zweite Schritt?" fragte Bachmann anerkennend:
"Hinterort!" gab Jäger an: "Ich schaltete die Interpol ein, sie versprachen mir unauffällige Nachforschungen über Franz Mayer Hinterort ein zuholen!" "Ausgezeichnete Arbeit," dieses Lob seines unmittelbaren Vorgesetzten freute den jungen Polizeidetektiv sehr:
"ich schätze selbstinitiative bei meinen Untergebenen. Was war Schritt drei?" "Die Flughäfen, ich erbat für den Zeitramhen von 1996 bis heute alle Passagierlisten. Mal sehen ob Hinterort in einer dieser fraglichen Tage in Wien war!" "Echt super Reiner. Hatte schon lange nicht mehr einen so Aufgeweckten Detektiv zur Seite!" Jäger senkte den Blick, ein wenig Verlegen wurde der zweiundzwanzigjährige leicht rot:
"Aber es kann natürlich auch so sein, das Hinterort, falls er der jenige welcher ist, nicht selber die Morde durch geführt hat, sondern einen Drahtzieher geschickt hatte. Wenn das so ist," beendete der Polizeidetektiv seinen ausführlichen Satz: "dann können wir ihm im Ernstfall womöglich nichts Beweisen. Aber in der Theorie wäre es gegebne, das Hinterort unser Mann ist!" "Aber auch nur dann, wenn die Regierung bestätigen kann das Hinterort mit dem Projekt Millennium 2000 zu tun hatte...!"
Der Regierungsbericht traf als erster ein, kurz vor Mittag läutete das Telefon und Bauinspektor Österwald war am Draht.
"Guten Tag Herr Oberinspektor, Österwald hier. Ein Polizeidetektiv Jäger erbat eine Einsicht in die Millenniums Akte! Womit kann ich ihnen Helfen?" "Mahlzeit Herr Österwald, ich interessiere mich für den Ablauf der Ausschreibung für das kommende Projekt: >MILLENNIUM 200<!" Der Bauinspektor räusperte sich, dann begann er ohne Umschweife zu erzählen:
"Für dieses Vorhaben wurden vier Firmen aus insgesamt fünf Bewerbern auserkoren, von einer Internen Kommission. Leider stehen diese Partner nicht mehr zur Verfügung, die Vorstandsmitglieder der Baubehörde sind nun am beraten, ob wir nicht doch den damaligen fünften Kandidaten als Vollwertiges Ausführungsorgan in Betracht ziehen sollten!?" "Es gab also Fünf Bewerber für diesen Job?" "Ja Herr Oberinspektor. Die Firma Hinterort AG war eigentlich die erste Baugesellschaft die sich auf die Ausschreibung gemeldet hat!" "Aber dennoch wurde sie nicht Berücksichtigt?" "Das lag daran," erklärte der Bauinspektor: "dass Franz Mayer ein Arrogantes Auftreten besaß, er hatte angereckt ihm das gesamte Projekt für einen Fix Preis an zubieten. Im laufe der Gespräche kam ans Tageslicht, das Hinterort sogar versuchte die Kommission zu bestechen, deswegen wurde er aus den weiteren Verhandlungen ausgeschlossen und den Zuschlag erhielten am Ende die Firmen: Treuhänder, Franklyn, Vogel und Schuster!" "Vielen Dank Herr Österwald, Sie haben mir sehr geholfen. Wünsche Ihnen noch einen schönen Tag!" "Gerne geschehen, man hilft sich doch wo man kann. Mahlzeit!" Der Bauinspektor legte auf, auch Bachmann schaltete das Telefon aus und grübelte nachdenklich über das nach, was er nun gehört hatte.
"Hinterort wollte also das gesamte Projekt für sich allein! Ein besseres Motiv für vier Morde gibt es gar nicht. Jetzt brauchen wir nur noch einen Beweis...!" Es klopfte:
"Ja bitte?"
Ein Kurier der City-Bikers trat ein und überreichte dem Oberinspektor einen dicken Umschlag.
"Ich soll diese Unterlagen hier abgeben, das macht 375 Schillinge und 90 Groschen!" Bachmann übernahm die Sendung, das Flughafen Schwechat Emblem prangte am Kuvert. Nachdem der Bote den Empfang des angeführten Betrages unterzeichnet hatte, reichte der Oberinspektor den jungen Mann einen Fünfhundert Schilling Schein:
"Der Rest ist für sie, schönen Tag noch!" "Danke, ihnen auch!" dann entfernte sich der Fahrratbote.
Hastig öffnete Bachmann den Umschlag und begann die unzähligen Computerseiten aller Flughäfen in Österreich zu durch forsten...
"...sind Sie sicher?"
Polizeidetektiv Reinhold Jäger lauschte den Worten seines Gesprächspartners und machte sich dabei ein paar Stenographische Notizen.
"Absolut Sicher, Franz Mayer Hinterort hatte sich vor mehr als vier Jahren in Amerika mit seiner Baufirma niedergelassen. Er ist zur Zeit einer der mächtigsten Baulöwen in den Staaten!" Jäger fand diese Erkenntnis wenig Hilfreich, lieber hätte er gehört das Hinterort in einem Finanziellen Tief stünde, dann gäbe es wenigstens einen Anhaltspunkt!
"Aber eine Sache ist schon recht merkwürdig...!" Jäger horchte sofort auf: "Ja, um was handelt es sich dabei?" "Hinterort verschwand regelmäßig um den 19. Mai für sieben Tage von der Bildfläche, sein Geschäftsberater Jason Brightham musste jedes Mal in dieser Zeit die Firma alleine führen. Der Aufendhalt Hinterorts ist für diesen Zeitrammen nicht bekannt!" "Kann es sein das er nach Österreich geflogen ist?" Jägers Atem ging schneller, "bitte!" dachte er sehnsüchtig bei sich: "Bitte sag ja!" "Das kann ich nicht Bejahen," Reiner Jäger stieß grimmig die Luft aus, "Wieder nichts!" dieser Gedanke führ den Beamten durch den Kopf:
"...keine der Flughäfen der Staaten hat einen Franz Mayer Hinterort auf den Passagierlisten. Aber es scheint ein George Mannheim auf, er flog immer am 17. Mai nach Österreich und kehrte jedes Mal am 21. Mai zurück. Seltsamerweise gibt es sonst keine Hinweise auf diesen Mann!" "Können Sie uns ein Foto von Hinterort übermitteln?" "Das ist kein Problem, es wir aber einige Stunden dauern bis es von den Staaten Organisiert worden ist. An welche Abteilung soll ich das Bild Funken?" "Zentrales Sicherheitsbüro der Wiener Kripo, Dezernat für Gewaltverbrechen. Zu Händen Oberinspektor Herbert Bachmann, Nummer: 00431/654-689 und die Klappe: 1132!" "Gut Kollege, wie gesagt. Es wird einige Stunden dauern, noch viel Erfolg in ihren Ermittlungen!" "Danke Lieutenant, ihnen auch. Wir warten!" Damit fand das Gespräch ein Ende, Jäger reib sich die Hände. Obwohl nicht alles so gesagt worden war wie Jäger es gerne gehört hätte, war die Ansicht das Hinterort immer wieder zur selben Zeit verschwunden war ein wichtiger Hinweiß...
"Die Sachlage sieht jetzt sehr gut aus!" Nach dem Mittagsmahl saßen Bachmann und Jäger wieder in dem Büro des Oberinspektors zusammen und tauschten die herein gekommenen Berichte aus.
"Das finde ich auch Chef, dennoch will es mir nicht in den Kopf das Hinterort die Saaten in der fraglichen Zeit nicht verlassen haben soll!?" "Ich habe beinahe alle Listen der Flughäfen durch," Bachmann zeigte auf den flacheren Stapel: "Diese hier sind von den übrigen Flugfeldern, auf dieser ist Hinterorts Name nicht erschienen. Eigentlich erwarte ich auch gar nicht das einer dieser Häfen der Richtige ist. Der Mörder wird mit Sicherheit sofort direkt nach Wien, zum Schwechater Flughafen gereist sein. Dennoch wollte ich nichts außer Acht lassen!" "Und wie steht es mit den Name George Mannheim?" Jäger kratzte sich hinter dem Ohr: "Vielleicht ist dieser Name irgendwo vermerkt...?" Während sich Bachmann an die Sichtung der Schwechater Passagierlisten machte, sondierte Jäger noch einmal die anderen Berichte durch.
"Irgendwo muss doch dieser Kerl zu finden sein?!" Es war mehr ein lautes Denken als eine öffentliche Frage, doch in diesem Augenblick hob Bachmann den Kopf und sagte erregt: "Klar, hier...!" Jäger trat hinter den Oberinspektor und schaute übers eine Schulter, der Name George Mannheim stand unter dem Datum des 17. Mai auf der Route New York - Vienna.
"Das ist er," begeistert jauchzte Jäger auf: "Jetzt haben wir ihn!" "Nicht so hastig, noch haben wir ihn nicht. Lesen wir mal weiter...!" Doch obwohl der Oberinspektor objektiv blieb, eine innere Freude über überkam ihn dennoch...
"Da," Jäger zeigte mit den Finger auf ein weiteres Datum: "am Nachmittag des 20. Mai war Mannheim wieder Passagier, dieses mal von Wien zurück in die Staaten!" "Stimmt," Bachmann blätterte ein Jahr weiter und siehe da, genau das selbe: "Kein Scheiß, 1996, 97, 98 und 99 - Heuer. Immer zum selben Datum hier her und dann auch wieder zurück, sogar die Uhrzeit bleibt - plus, minus fünf Minuten die selbe!" "Dann schnappen wir ihn uns!" Jäger war sofort bereit zu zugreifen. Bachmann musste den Übereifer seines Kollegen ein wenig stoppen.
"Das können wir noch nicht Reiner, es gibt noch einen eindeutigen Beweis, das Hinterort der Täter ist. Mannheim könnte Hinterort sein, aber, es kann auch durchaus ein Strohmann in betracht kommen! Wenn wir jetzt zugreifen, dann verlieren wir womöglich die einzige Change diese Verbrechen restlos zu klären!" Bachmann erhob sich und sah den Unsicheren Blick seines Untergebenen:
"Nur keine Angst, wenn Hinterort der Schuldige ist, dann kann er uns nicht mehr entkommen. Aber mir ist es lieber, ich weiß das er kein rechtliches Schlupfloch mehr hat als das ich übereilt eine Festnahme mache und Hinterort dann lächelt den Gerichtssaal als freier Mann verlässt...!"
Die erste Abendstunde war angebrochen, es dunkelte zunehmend. Den Restlichen Tag hatte Polizeidetektiv Reinhold Jäger damit verbracht, eine Logische Schlussfolgerung in der Tatsache zufinden das Hinterort die Staaten laut Unterlagen nicht verlassen hatte. Für den jungen Beamten gab es nur eine einzige plausible Erklärung...
"Ein falscher Name! Na klar, Hinterort reist unter falschen Papieren, deswegen ist er aus den Staaten nicht abgereist...!" Jäger sinnierte, die Beine auf den Schreibtisch gelegt in seinem kleinen Büro eifrig darüber nach:
"...aber trotzdem für eine Woche verschwunden gewesen!" Ein kurzes klopfen, dann trat Oberinspektor Bachmann in das Zimmer. Jäger sprang von seinem Stuhl auf und riss die Knochen zusammen...
"Kein Grund zur Panik Reiner, ich habe soeben das Funkbild Hinterorts bekommen. Rate doch mal wie der Kerl aussieht!?" Jäger entspannte sich und gab locker, ohne viel nach zudenken kund:
"Ein großer Mann, schlang mit einer Hakennase...?" "Der Kandidat gewinnt das Preisausschreiben und erhält die Belobigung für den Klügsten Mann auf Erden!" Herbert Bachmann lächelte, diese Bemerkung sollte keine Beleidigung darstellen und Jäger wusste das, sie war eine kleine Anspielung auf die Tatsache, das der Mörder Schusters genau wie Franz Mayer Hinterort aussah...
"Und ich habe mir auch schon gedankten über das: Wie-ist-er-hierher-gekommen gemacht!" "Ein gefälschter Pass!" beide Beamten vertraten Gleitzeitig diese Ansicht...
"Indizienbeweise gibt es genug, jetzt brauchen wir nur noch die Waffe!" "Und Hinterort selber, er müsste jetzt wieder auf den Weg in den Saaten sein!" "Das glaube ich nicht," Bachmann schüttelte lächelnd den Kopf, sein Blick deutete an, das der Oberinspektor etwas wusste, was Jäger noch nicht klar war:
"Sofort nach der Verbindung zwischen Hinterort und Mannheim habe ich den Schwechater Flughafen sperren lassen, eine ganze Kompanie von Beamten durch forsteten das Gelände mit dem Phantombild, das nach den Augenzeugen Berichten angefertigt worden war. Wenn wir ihn schon nicht am Flughafen bekommen, Wien verlassen kann er auch nicht mehr!" "Wann ist die Meldung fällig?" "Sie kann jeden Augenblick eingehen!" Bachmann und Jäger gingen in das Büro des Oberinspektor, nach einer halben Stunde zirpte das Funkgerät und der Truppenleiter des Einsatzes: Schwechat meldete sich.
"Hier Team Kobra, Inspektor Wallner an Oberinspektor Bachmann. Bitte kommen!" "Bachmann hier," der Oberinspektor war gespannt for Aufregung: "Habt ihr den Mann?" "Negativ, der Verdächtige war bereits am Schalter. Aber jetzt ist er Untergetaucht, vermutlich ist ihm die getarnte Zufallskontrolle zu Unsicher gewesen!" "Danke Team Kobra, Stellung halten. Der Mann darf ein Flugzeug nicht erreichen!" "Verstanden, wir haben alles Gesichert. Over and out!" Der Oberinspektor schaltete den Funk ab und sinnierte: " Aus dem Netzt, das um Schwechat gelegt worden ist konnte unser Mann entkommen. Aber...!" Bachmann schenkte sich und seinen Kollegen je eine Tasse Kaffee ein: "...es läuft ja bereits die Fahndung, in der wird er sich verfangen, da er mit dieser Aktion noch nicht rechnen dürfte!" Schweigend tranken die Beamten ihren Kaffe, die Stimmung war aber dennoch ein wenig gedrückt. Nervös klopfte Jäger einen wilden Marsch mit dem Schuh, immer wieder wanderte sein Blick zum Telefon und von dort auf das Funkgerät. Doch beide Apparate bleiben stumm...
"Dieses Warten macht mich ganz Verrückt...!" Reinhold Jäger verlor die Geduld, er sprang auf die Beine und lief wie ein gefangenes Raubtier hinter Gittern im Zimmer auf und ab...
"Lass' dich nicht aus der Ruhe bringen," Bachmann sprach leise auf seinen Kollegen ein: "Atme langsam ein und senke deinen Blutdruck. Dieses hin und her bringt dir gar nichts!" "Ich Verstehe nicht wie Sie so locker bleiben können?" Jäger hielt in seiner Wanderung inne und blickte seinen Chef bewundernd an:
"Ich wünschte ich hätte Ihre Disziplin!" "Das kommt noch mein Freund, wenn du so viele Dienstjahre wie ich auf dem Buckel hast, dann betrachtest auch du die Zeit als deinen besten Freund!" Das Telefon schrillte, Bachmann hob gelassen ab, während Jäger mit zwei großen Schritten den Schreibtisch erreichte.
"Bachmann, Abteilung Gewaltverbrechen?"
Eine weile lauschte der Oberinspektor dem Gesprächspartner, dann sprang er auf und reif erfreut:
"Wirklich war, sofort her mit dem Kerl...!" Dann legte der Beamte auf, Jägers Augen glänzten...
"Eine Streife hat Mannheim auf gegriffen, er ist bereits auf den Weg hierher...!" In Anbetracht des Erfolges war nun Bachmann ebenfalls von der Nervosität angesteckt. Die Jagd näherte sich dem Ende...
Die Türe des Verhörraumes 13 im Zentralen Sicherheitsbüro der Wiener Kripo öffnete sich, es war 21:20 Uhr. Schweigend traten die Beamten Bachmann und Jäger ein. Der zwei Meter Mann stand in der rechten Ecke des Zimmers, den Rücken zu den Eintretenden gerichtet und gab keinen Ton von sich.
Vor einer Stunde war dieser Mann von der Streife abgeliefert worden, Bachmann hatte den Verdächtigen in Gewahrsam genommen und über seine Rechte belehrt. Dann war die Prozedur des Fotographfierens und der Sicherung der Fingerprints angelaufen!
"Herr Mannheim, so ist doch ihr Name? Nicht wahr?" Bachmann und Jäger nahmen an dem Verhörtisch Platz. Noch immer schwieg der Mann, auch blieb er angewurzelt in seiner Ecke stehen!
"Also, nun kommen Sie her und wir haben die Angelegenheit in wenigen Minuten erledigt. Wir haben nur ein paar Fragen!" Jetzt drehte sich der Riese um und trat einen Schritt auf den Tisch zu:
"Ich weiß nicht was Sie von mir wollen!" sprach er im gebrochenen Akzent.
"Bitte nehmen Sie Platz!" Bachmann hatte seine Ruhe wieder gefunden.
"Ihr Name?"
Der Mann nahm Platz und wirkte noch immer wie ein Kollos:
"Mannheim, George Mannheim!"
"Sie leben in den Staaten?"
"Yes Sir, bin Amerikaner!"
Jäger musterte den Mann innig, sein Verhalten glich dem eines schüchternen Landbewohners. Aber der Polizeidetektiv ließ sich von der gespielten Masche nicht Däuschen.
"Wo wohnen Sie?"
"Ellington Road, number 618!"
Immer wieder verfiel Mannheim von dem gebrochenen Deutsch ins Englische, Bachmann spielte das Szenario mit und fragte weiterhin ruhig seine Fragen:
"Was führte Sie nach Wien?"
"Oh, ich hatte ein...wie sagt man? Äh...Business Meeting…!"
"Sie meinen ein Geschäftsessen?"
Mannheim nickte.
"Mit wem?"
"Don't ask me, ist geheim!"
Jäger verbiss sich ein Lachen, die Show, die der Kerl abzog, war wirklich nicht schlecht. Aber jedes Spiel hat nun mal sein Ende und Bachmann zeigte nun seine Krallen:
"Hören Sie mir gut zu Mister Mannheim, ich weiß das dass nicht ihr richtiger Name ist. Sie heißen in Wirklichkeit Hinterort, Franz Mayer Hinterort. Sind gebbürtiger Wiener und leben seit über vier Jahren in New York!" "Oh no, ich heiße Mannheim, George Mannheim!" "So?" fragte Bachmann noch immer ruhig: "Wie erklären sie sich dann, das Sie diesen Mann hier...!" der Oberinspektor schob den Verdächtigen das Funkbild zu: "zum Verwechseln ähnlich schauen?" Jetzt schwieg der Mann, drauf gab es keine vernünftige Antwort.
"Geben Sie zu, das ihr Name Hinterort ist?" "No, my name is Mannheim, George Mannheim!"
Jetzt sprach der Typ nur noch im Englischen, Bachmann erhob sich und ging für ein paar Sekunden aus dem Verhörzimmer. Als er zurück kehrte und wieder Platz genommen hatte, legte er einen kleinen silbernen Schlüssel auf den Tisch:
"Wofür ist dieser Schlüssel?"
"It's the key for my letterbox at home!"
"Ich glaube Ihnen kein Wort Herr, dieser Schlüssel gehört zu einem Schließfach vom Schwechater Flughafen. Diese Gravierung zeigt das an und die Registrierung lautet: DA95-0165! Wissen Sie was das heißt?" Wieder schwieg der Mann:
"Das bedeutet Dauer Auftrag, im Jahre 1995 mit der Schließfachnummer: 0165. Haben Sie dazu etwas zusagen?" "No Sir, this is the Key for my letterbox…!" dann schwieg er wieder...
"Wir lassen Sie nun alleine, aber in drei Stunden kommen wir wieder. Dann hoffe ich das Sie mehr Einsicht zeigen Herr Hinterort!" Ohne ein weiteres Wort verließen die beiden Kriminalisten den Verhörraum, Jäger wandte sich an seinen Chef:
"Er wird weiterhin leugnen, er erhofft sich sicher, das er dadurch aus der Schlinge kommt!" "Hoffen darf er es ja, aber es wird ihm nichts nützen. Mal sehen was in dem Schließfach ist...!"
Fünfzehn Minuten nach Mitternacht kehrten Bachmann und Jäger von ihrem Ausflug zum Schwechater Flughafen zurück. Noch Unterwegs hatte der Oberinspektor einen Experten der Ballistik geweckt und verlangt, das der Mann bei seinem Eintreffen zur Verfügung stünde. Jetzt standen Bachmann und Jäger dem Beamten Strander gegenüber und der Oberinspektor reichte ihm eine Plastiktüte, in der eine schwarze Waffe verstaut war.
"Untersuchen Sie, wann diese Waffe abgefeuert worden ist und ob die Kugeln mit denen der Mordwaffe aus den Baufirma Morden identisch ist!" "Wann benötigen Sie diese Information?" "Am besten noch Gestern!" Bachmann setzte ein lächelndes Gesicht auf, als er die Unsichere Mine des beamten der Spurensicherung sah:
"Das war ein kleiner Scherz Strander, aber ich benötige den Bericht umgehend. Also noch in der nächsten Stunde!" Bachmann reichte den Beamten einen Zettel: "Hier haben Sie meine Handynummer, rufen Sie an sobald Sie etwas heraus gefunden haben...!" Daraufhin gingen die beiden Beamten, Bachmann war sofort dafür, das sie sich den Häftling holten:
"Noch vor Ablauf meiner Angekündigten Zeit, dann ist er noch mehr Verunsichert!" Die Beamten hatten an dem Verhörtisch wieder Platz genommen, da hörten sie auch schon das Zetern des Verdächtigen. Erstaunlicherweise sprach er in diesen Moment das Deutsch sehr gut!
Der Wärter schob den Mann mit einer kräftigen Handbewegung in den Raum und verschloss die Türe. Jetzt senkte sich wieder schweigen auf das Gemüht des Mannes:
"Da sind wir wieder Herr Hinterort, ich hoffe wir haben Sie nicht geweckt?" "No!" mehr kam nicht.
"Haben Sie über meine Worte nachgedacht? Wollen Sie mir etwas über ihren Aufendhalt in Wien erzählen?" "No!" wieder nur dieses Wort, kurz und bündig.
"Wie Sie wollen Herr Hinterort, wieso argumentieren Sie nicht mehr, das Sie nicht Hinterort heißen?" "My Name is Mannheim, I won't say anything more!"
Bachmann überhörte diesen Einwand einfach und setzte seine Befragung unbeirrt fort:
"Was glauben Sie haben wir in diesem Schließfach gefunden?" "I don't know about which locker you talk?" "Ja, ja, das Gedächtnis. Langsam werden alle alt. Oder haben Sie Alzheimer?" "I don't understand!"
"Aber Sie haben doch zuvor selber gesagt, dass das der Schlüssel für Ihre Post zu Hause ist! Erinnern Sie sich nicht mehr?" "I don't know what you talk about!" "Gut, dann warten wir!" Hinterort sagte nichts mehr, auch Bachmann und Jäger saßen stumm in der Verhörzelle und rauchten genüsslich. Die etwas ausgebrannten Augen des Verdächtigen hingen an dem brennenden Glimmstängel und gierig zog er den Rauch ein!
"Wollen Sie ein?" Bachmann fragte diese Worte ganz gelassen:
Hinterort nickte schweigend.
"Erzählen Sie mir dann wieso Sie nach Wien gekommen sind?" Jetzt schwieg der Mann wieder.
"Dann halt nicht, warten wir weiter!"
Die Minuten verstrichen, nach der Uhr Bachmanns war es nun acht nach ein Uhr Früh. Die zweite Nacht, in der sie nicht normal ins Bett kamen. Seit mehr als einer halben Stunde wurde nun kein Wort mehr gesprochen!
"Nun? Wollen Sie nun endlich Antworten...?" da klingelte Bachmanns Handy, hastig klappte er den Schutz auf und fragte:
"Ja!"
Kurz lauschte er, dann bedankte sich der Oberinspektor und steckte sein Telefon weg.
"Nun Herr Hinterort, in dem Schließfach fanden wir ihre Pistole. Die wenigen Kugeln, die noch im Magazin waren, bestätigten, das diese Waffe für die Ermordung von fünf Personen in den vergangenen vier Jahren benutzt worden ist!" Noch immer schwieg der Mann.
"Also, ich bin der Meinung, das es keinen Sinn mehr hat diese Tat zuleugnen. Wenn Sie eins und eins zusammen zählen, dann müssten Sie eigentlich einsehen, das ein Geständnis nur Strafmildernd sein kann!" "Ich habe dennoch nichts zusagen...nicht ohne meinen Anwalt!" Mit diesen Worten war eigentlich alles gesagt und obwohl Hinterort nicht nach gab, konnte Bachmann das gesamte Bild klar vor sich sehen...
Zwei Monate später, der Auserwählte Anwalt Hinterorts strebte eine Auslieferung in die Staaten an. Diese Spekulation des nun mehr Angeklagten ging ins Leere, die Staatsanwaltschaft lehnte ein Amerikanisches Gericht ab, da der Täter ein geborener Österreicher war und die Amerikanische Staatsbürgerschaft noch nicht erlangt hatte. Zumal die Morde in Wien geschehen waren!
Hinterort leugnete alles, was nicht wirklich Bewiesen war. Doch es gab keine Zweifel das er, Franz Mayer Hinterort schuldig war des fünffachen Mordes!
"Geehrtes Gericht, meine Damen und Herren, Herr Verteidiger. Die Staatsanwaltschaft zieht ihr Plädoyer und gibt folgendes zu Protokoll! Der Angeklagte ist Schuldig des fünffachen Mordes und zwar aus diesen Bewiesenen Motivgründen: Herr Hinterort versuchte mit allen Mitteln das Regierungsprojekt >MILLENNIUM 2000< an sich zu reisen, wie wir in der Verhandlung gehört haben schreckte er dabei auch vor einer Bestechung nicht zurück!" Der Staatsanwalt atmete tief durch, dann sprach er weiter:
"Als er nun von den Besprechungen Disqualifiziert wurde und die Firmen Treuhänder, Franklyn, Vogel und Schuster den Zuschlag ohne ihn bekamen, da ersann sein Gehirn einen Teuflischen Plan. Jedes Jahr, am 19. Mai erschoss der Angeklagte einen der Widersacher, jedes Mal in einem anderen Bezirk... " Wieder machte der Staatsanwalt eine kleine Pause, er stärkte sich mit einem Schluck Wasser. Dann setzte er fort:
"Herr Hinterort zog sogar zuvor für immer nach Amerika, er übersiedelte mit seiner Firma dorthin und schaffte sich falsche Papiere auf den Namen George Mannheim an. So konnte er für lange Zeit den Anschein waren als wäre er nie wieder in seine Heimat gekommen. Doch letztendlich wurde er Unvorsichtig, der letzte Mord, der Schuss auf Herrn Schuster war zu Riskant, er wurde gesehen und von den Augenzeugen eindeutig wieder erkannt. Die Waffe ist auf den Namen Mannheim eingetragen, die Passagierslisten und die Flughafenbedienstete konnten sich an den Angeklagten erinnern. Ebenso die Schließfach Kontrolllore und das Motiv besteht rein darin, das er den Auftrag für das Projekt alleine übernehmen wollte. Wie uns Herr Österwald von der Baubehörde bestätigt hatte, wurde die Übergabe an Herrn Hinterort bereits diskutiert. Die Staatsanwaltschaft beantragt daher eine Zweifache Lebenslängliche Haftstrafe zu verhängen. Danke schön... "
Der Verteidiger versuchte zwar alles um den Hals Hinterorts aus der Schlinge zu ziehen, aber er schaffte es nicht. Der Richter und die Geschworenen erkannten die Richtigkeit der Anklage und so wurde das gerechte Urteil über Franz Mayer Hinterort gesprochen...Schuldig in allen Punkten und im Sinne der Anklage...



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