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Quaki, Quakquak und der Fuchs

© Friedrich Buchmann


Unsere beiden Frösche sind auf dem Heimweg zum Concordiasee. Plötzlich und unerwartet hören sie einen fürchterlichen Schrei. Beide Frösche erstarren vor Angst. Sie kauern sich hinter einer großen Distel und von da aus sehen sie, dass ein Fuchs in der Nähe ist. Doch noch erschreckender ist: der Fuchs hat Hoppel, das keine Hasenjunge in der Schnauze.
"Was machen wir jetzt?", quakt Quakquak seinem Freund Quaki leise zu.
Quaki antwortet. "Wir können nichts machen! Der Fuchs hat Hoppel schon tot gebissen. Jetzt trägt er ihn zum Waldrand hinter der großen Eiche, da ist sein Bau. Seine Jungen werden Hoppel auffressen", quakt Qauki ganz leise.
"Darf er denn das?", will Quakquak von Quaki wissen.
"Natürlich darf er das. So ist nun einmal der Lauf der Natur. Fressen und gefressen werden. Wir Frösche fressen ja auch Mücken und Fliegen und uns frisst der Storch."
"Das ist aber traurig", quakt Quakquak. "Hoppel war doch unser Freund. Nun haben wir keinen Hasenfreund mehr", quakt Quakquak ganz traurig. Quakquak laufen die Tränen über sein Froschgesicht.
Der Fuchs ist bereits mit Hoppel zum Waldrand gelaufen.
Die beiden Frösche kommen aus ihr Versteck vor und hüpfen weiter, als Quakquak wieder zu Quaki quakt: "Im diesem Jahr gibt es doch so viele Mäuse, warum hat der Fuchs sich keine Maus gefangen, die frisst er doch auch gerne".
"Hoppel war eine größer Beute, bei Mäusen muss der Fuchs viel öfter jagen, um genug zu fressen für seine Fuchsjungen zu bekommen", antwortet Quaki
Plötzlich hören beide ein Geräusch.
"Dort hinten an der Linde ist ein Dachs", ruft Quaki, "der will uns fangen, schnell lass uns zum Ufer hüpfen, sonst werden wir auch noch gefressen!"
Beide Frösche hüpfen sofort los. Nun kann Quaki auf einmal auch so weit hüpfen, wie der Grashüpfer und schnell kann er es. Der Dachs sieht die beiden Frösche und läuft noch schneller. Am Ufer auf einen Busch sitzt der Raabe Kolpi und sieht, wie der Dachs die beiden Frösche jagt. Er fasst sich ein Herz und fliegt dem Dachs entgegen. Auch die Schwalben sehen das. Auch sie fliegen alle zu dem Dachs. Sie stürzen sich auf ihn und hacken mit ihren Schnäbeln. Auch Kolpi stürzt sich auf den Dachs und hackt ihn in die Nase. Der Dachs jault auf und bleibt stehen. Unsere beiden Frösche haben es grade so geschafft. Sie springen von Ufer in das rettende Wasser. Sie schwimmen sofort ins Tiefe. Der Dachs tritt den Rückzug an. Seine Nase blutet und er wimmert beim Zurücklaufen.
Im tiefen Wasser kommt gerade der Karpfen Mauli an geschwommen. Er sieht die beiden Frösche und fragt sie, warum sie so tief geschwommen sind?
Quaki antwortet mit zitternder Stimme: "Wir waren gerade auf den Heimweg, da hat ein Fuchs unseren Hasenfreund Hoppel gefangen und ihn zu seinen Fuchsjungen zum Fressen gebracht. Hoppel hat nicht aufgepasst. Eigentlich kann er schneller laufen als der Fuchs. Als wir uns von dem Schreck erholt haben, da hat uns ein Dachs gejagt. Wir konnten gerade noch so ins Wasser springen und darum sitzen wir hier im Tiefen."
"Ich schwimme einmal an die Oberflächen und schaue nach, ob der Dachs noch da ist", meint Mauli und schon ist er losgeschwommen. Es dauert auch gar nicht lange, da ist er wieder zurück. "Kein Dachs ist mehr zu sehen", berichtet er unseren Fröschen.
Jetzt schwimmen sie wieder zur Oberfläche des Concordiasees. Zuvor bedanken sie sich noch bei Mauli und wünschen ihm einen schönen Tag.
Am Ufer angekommen schüttelten sie sich erst einmal. Dann hüpfen sie nach Hause und erzählen ihre Erlebnisse Quakis Mutter.



Eingereicht am 24. August 2005.
Herzlichen Dank an die Autorin / den Autor.
Nachdruck und Vervielfältigungen, auch auszugsweise, bedürfen der schriftlichen Zustimmung der Autorin / des Autors.



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