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Kurzgeschichte Kurzgeschichten

Der Tod ist nahe

© sowo


Ein einsames Würstchen lebte ganz gemütlich und gut gekühlt in einem dunklen Verlies, aus dem es kein Entrinnen gab.
Manches Mal schob sich...
.. allerdings eine verlangende Hand in den Innenraum, um etwas Greifbares zu ergattern. Das Würstchen geriet in schreckliche Panik, wenn es aus seinem Tiefschlaf gerissen wurde, versuchte sich daher bei Näherrücken der unheilvollen Hand in Sicherheit zu bringen. Dies gelang nicht, denn es hatte ja weder Beine noch Hände, um sich fortzuwegen.
So lebte es einen Tag und auch eine Nacht im sicheren Versteck, das ihm Wohnung und auch Weiterleben garantierte.
Am folgenden Tag jedoch geschah etwas, das seinem wohlbehüteten Leben eine Wendung gab.
Ein Lichtstrahl riss es je aus seinen Träumen, zielgerichtet öffnete sich die Hand, die sichtbar wurde, die Finger streckten sich.... und nun war es vorbei mit der Sicherheit, der gemütlichen Atmosphäre des Ausruhens; sie griff mit voller Wucht nach dem Objekt ihrer Begierde!!
Aus... vorbei!!!
Das Würstchen hatte schreckliche Angst vor den Folgen, was würde die Zukunft bringen?
Mit einem schlagenden Geräusch wurde es nun auf eine Ablage geworfen, auf der schon zwei Kumpane warteten, es war ein Weißkraut und eine Zwiebel. Sie grinsten ein wenig frech, waren aber dennoch freundlich und empfingen es mit einem wohlwollenden "Hallo!!!"
Es folgte ein lockerer Plausch über dies und jenes.
Doch dann!!!...
Dieses Monster, der Schreck jeden normalen Würstchens, hatte sich ihnen wieder genähert.
Alle drei zitterten und bebten. Der Atem stockten ihnen - die Hand nähere sich verdächtig nahe dem Weißkohl, verharrte kurz bei der in Tränen ausgebrochenen Zwiebel... änderte spontan die Richtung... da geschah es!!!
Das Unheil nahm seinen Lauf.
Die Hand ergriff zielgerichtet das Würstchen, das nun vollends am Boden zerstört war. Beim Zupacken der Hand verlor es das Bewusstsein und sein Leben war nur noch ein Schein.
Da auch ein Würstchen eine Seele hatte, konnte es das weitere Geschehen aus der Nähe beobachten, dem weiteren Verlauf seines Dahinscheidens folgen.
Mit einem Ruck und einem schrecklichen Knacken erfolgte der Übergang in die Ewigkeit.
Zurück blieb nichts... als Leere, jedoch die Seele lebte noch.



Eingereicht am 10. April 2006.
Herzlichen Dank an die Autorin / den Autor.
Nachdruck und Vervielfältigungen, auch auszugsweise, bedürfen der schriftlichen Zustimmung der Autorin / des Autors.


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