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Eine Reise ins Ich

Sabrina Bekeschus


Ich ging hinaus in die weite Welt,
mit Sack und Pack, gar ohne Geld.
Ich fand mich wieder auf einem Weg,
rechts von mir ein See, hinein führt' ein Steg.
Meine Füße brachten mich ab vom Wegesrand
Worauf ich bald am Wasser mich wieder fand,
die Schuh ich alsdann mir vom Leibe zog,
ein Schwarm Vögel an mir vorbei flog.
Ich genoß das Wetter in vollen Zügen,
beobachtete Spatzen auf ihren Flügen.
Die Sonne meinen Körper küßte,
erweckte sie die sommerlichen Gelüste.
Ich bemerkte kaum, daß ich einschlief,
kein Halbschlaf, nein, meiner war tief.
Die Sonne mir in Gestalt eines Mannes erschien,
groß und stark und schön und galant,
fasziniert war ich, wollte nicht fliehn' ,
denn als nicht störend ich ihn empfand.
Mein Körper heiß und warm wurd' zugleich,
seine Blicke mich hielten und erfaßten,
meine Beine zitterten und wurden weich,
ich wollte gern' für immer hier rasten.
Dieser Traum sollte nie zu Ende gehn,
doch noch bevor ich ihm ins Gesicht konnte sehn' ,
war mein Traum auch schon vorbei,
meine Illusionen, sie brachen entzwei.
Ich öffnete die Augen und sah
wie die Sonne hinter den Bergen verschwand,
es früh am Abend nun war,
die Sachen nahm ich nun wieder in die Hand.
Meine Beine trugen mich in die weite Ferne,
alleine war ich nicht mehr gerne.
Mit der Sonne in meinem Herzen,
den Erinnerungen, sie bereiteten mir Schmerzen,
lief ich in die Dunkelheit hinein,
der Mond würde mein einziger Gefährte mir sein.
In voller Pracht er am Himmel hing,
die Helligkeit des Tages in sich verschling' ,
dicker und voller mit jedem Funken Sonnenlicht,
wird es voller, das Mondgesicht!
Die Sonne abgelöst vom Mond,
der nun den Abendhimmel thront,
schaue ich in den Himmel voller Planeten,
Sternschnuppen, die schnell sind wie Raketen,
funkeln die Sterne am Himmelszelt,
wie lieblich sie sind, mir es gefällt.
Die Stille, die die Nacht verbreitet,
wird von der Einsamkeit begleitet.
Nacht für Nacht ist sie dabei
Und läßt die geheimsten Wünsche frei.
Mein Nachtlager ich mir bereite,
der Mondschein mich ins Bett geleite.
Kühl, ganz anders wird es mir,
wie sehr wünscht ich, Du wärst bei mir,
ich könnt in deinen Armen liegen,
würdest du mich in den Nachtschlaf wiegen.
Doch allein' ich jetzt schlafen gehe,
vielleicht im Traum ich Dich wieder sehe.
Wer weiß was der morgige Tag,
mir zu bescheren vermag.
Vielleicht treffe ich Dich am Wasser sitzend,
in der Wärme des Sommers, schwitzend.
Bis dahin mag ich nur noch träumen,
will keine Traumsekunde an etwas Anderes versäumen.




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Eingereicht am 5. November 2004.
Herzlichen Dank an die Autorin / den Autor.
Nachdruck und Vervielfältigungen, auch auszugsweise, bedürfen der schriftlichen Zustimmung der Autorin / des Autors.