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Elende Zweisamkeit

Florian Rogge


Da saßen wir nun. Die Hände verschränkt
Und zogen ernste Gesichter
Da saßen wir nun. Aufs Tiefste gekränkt
Und fühlten uns scheußlich eingeengt
Und spürten: Die Luft wurde dichter

Wir atmeten aus, wir atmeten ein
Doch ansonsten waren wir fast tot
Die Stimmung war schwarz. Und schwer wie ein Stein
Es war zum Heulen! Es war zum Schreien!
Wir saßen in einem gesunkenen Boot

Das saßen wir nun und dachten und schwiegen
Denn zum reden fehlte uns der Mut
Wir wollten die Wahrheit schweigsam verbiegen
Und durchs' s Verschweigen keine Probleme kriegen
Und kriegten statt dessen die Wut

Da saßen wir nun und schwiegen und kochten
Die ernsten Blicke wurden plötzlich scharf
Und haben sich mit der Stimmung verflochten
Und einen heftigen Kampf ausgefochten
Und alles geschah wie im Schlaf

Irgendwann nahm dann der Spuk ein Ende
Wir wachten auf und haben uns getrennt
Daß ich noch heute was für dich empfände
Wäre bestimmt kein gutes Argument....




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Eingereicht am 2. November 2004.
Herzlichen Dank an die Autorin / den Autor.
Nachdruck und Vervielfältigungen, auch auszugsweise, bedürfen der schriftlichen Zustimmung der Autorin / des Autors.