Hier stehe ich

Hier stehe ich - in der Mitte meines Lebens
Zufrieden sollte ich wohl sein -
"wohlgeraten" meine Kinder -
Viele Ziele sind erreicht -
das Leben ist geordnet.

Das Leben - nicht aber meine Seele -
Sie schreit; unhörbar jedoch unaufhörlich.
Was ist das, was mein Herz umklammert,
mir die Luft zum Atmen nimmt?

Es wühlt mich auf, trägt mich hoch,
um mich wieder fallen zu lassen.

Gedanken kommen und gehen,
machen mich ganz wirr.
Sie reißen mich aus der Ordnung -
gaukeln mir vor, es müsste alles anders sein.

Eine tiefe Sehnsucht treibt mich an -
nach jemand, der mich versteht.
Ein Freund, mit dem ich all das teilen kann,
was in vergangenen Jahren unausgesprochen blieb.

Einmal wieder dieses Jubeln spüren, als ob das Herz zerspränge!
Mit einer anderen Seele im Gleichklang schwingen -
Unbeschwert und frei von Scham.

Zu wissen: da ist ein Freund, der mich liebt und versteht.
Eine Liebe ganz anderer Art.
Ein Arm, der mich umschlingt,
eine Hand, die meine hält,
Augen, die in meine Seele schauen.

Tiefe Verbundenheit - erhaben über alle Konvention.
Wo bist DU, Freund - Spiegel meiner Seele?

Und ist es nicht für's Leben,
so doch für einen Weg,
den man
ein Stück
gemeinsam
geht.