www.online-roman.de


  Gedichte Lyrik     Lyrix Poesie  



Schrei

Ena Phillips


Durch den Tanz erst wollte ich dich befreien,
zum Fliegen dich abheben lassen,
schwerer, schwarzer Schmetterling,
der mir das Herz zerdrückt.

Dann durch silberne Zunge in Gesang
die müden Glieder deiner Seele laben,
sie sanft nach draußen spazieren führen,
um dich dort in eine Lilie zu verwandeln.

Jetzt verfaulst Du mir im Herzen,
dunkles Geschwür,
das ich einst als Blume in mir trug.
Deine eitrigen Lieder singst du
in meinem Tempel -
dein Gefängnis.
Unerhörbar-unerhört
durchbohrt der Nadelstich
die Flügeln des toten Falters.




»»» Weitere Gedichte «««

»»» HOME PAGE Kurzgeschichten«««



Eingereicht am 24. Oktober 2004.
Herzlichen Dank an die Autorin / den Autor.
Nachdruck und Vervielfältigungen, auch auszugsweise, bedürfen der schriftlichen Zustimmung der Autorin / des Autors.