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Den Offenbarungseid ich leiste

Bruno Peter Lewicki


Den Offenbarungseid ich leiste,
heute hier, an fernem Ort.
Kann selbst den Normen nicht entsprechen,
dunkel bleibt mein Herz hinfort.

Jahrelang mach vor mir selber,
heile Welt, sie sei mein Ziel.
Doch mein Scheitern, oft im Leben,
macht lächerlich, mein Lebensstiel.

Die Traurigkeit hält mich gefangen,
kraftlos fühl mich und allein.
Der Sinn des Lebens bleibt verborgen,
die Liebe zur Familie klein.

Dort wo ich bin, verstummt bald Lachen,
als Trauerklos willkommen nicht.
Fast all Geschwister, mich drum meiden,
strahl nicht aus, ein helles Licht.

Für die Worte die ich schreibe,
ernt' ich fast nur Spott und Hohn.
Doch wär mein Leben rein und heilig,
bekäme ich dann besseren Lohn?

Manisch, depressiv, als Krankheit,
ist seit Kindheit mir ein Fluch.
Bin ich manisch, macht's Probleme,
depressiv füllt dickes Buch.

In Kliniken ich suchte Hilfe,
doch echte Hilfe dort fand ich kaum.
Den Christlich Glauben griff als Strohhalm,
erwies sich mir als morscher Baum?

Nun weiß ich einfach nicht mehr weiter,
fühl mich leer und ausgebrannt.
Meiner Tochter hilflos Vater,
meiner Frau kein festes Land.




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Eingereicht am 19. September 2004.
Herzlichen Dank an die Autorin / den Autor.
Nachdruck und Vervielfältigungen, auch auszugsweise, bedürfen der schriftlichen Zustimmung der Autorin / des Autors.