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Ein kleines Weihnachtsgedicht

Christian Herrmann


Von drauss vom Walde komm ich her.
Ich muss euch sagen, es geht nicht mehr!
All überall auf den Tannenspitzen sah ich Pestizide sitzen.
Die Luft war schlecht, voller Gestank. Ich musste husten, wurde krank.
Wo Knecht Ruprecht ist, das fragt ihr mich? Bezahlen konnte ich ihn nicht!
Gern hätt geholfen er mir noch, doch seine Kosten warn zu hoch.
Ich bin zu Fuß. Wegen der Steuer war der Schlitten mir zu teuer.
Nen Penner traf ich da im Wald. Er hat gefroren, ihm war kalt.
Nen Mantel hab ich ihm gebracht, da hat er mich nur ausgelacht .
Er wollte lieber Alkohol. Ich ließ ihn liegen, wird erfrieren wohl.
Ich sah ein großes Waisenheim, drin hörte ich die Kindlein schrein.
Es stritt sich eine ganze Gruppe um eine kleine Spielzeugpuppe.
Ich war entsetzt, konnt es nicht fassen, drum hab mein Sack ich dort gelassen.
Ich wollt ihnen ne Freude machen, mit all den tollen Spielzeugsachen.
Das gab mir dieses Jahr den Rest, ich wünsch euch noch ein frohes Fest.
Und eines lernte ich daraus, das nächste Jahr bleib ich zuhaus!




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Eingereicht am 9. Oktober 2004.
Herzlichen Dank an die Autorin / den Autor.
Nachdruck und Vervielfältigungen, auch auszugsweise, bedürfen der schriftlichen Zustimmung der Autorin / des Autors.