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An die Waldblume,

Claus Lehnen


ich folgte dem Auf und Ab des dunklen Pfads,
links und rechts besäult von hohen Bäumen,
kathedralengleich, beseelt von meinen Träumen,
ängstlich und stolz, eine Blume findend, eines Tags.

Ich kniete mich zu ihr hinunter und sog ein ihren Duft,
spürte an meiner Wange ihr zartes Blütenblatt,
vom Winde zitternd, meine Sinne so matt,
oh mein Gott, wie süß schmeckte da die Luft.

Was danach geschah, ich weiß nicht mehr genau,
nur, ich schlief ein auf der weichen Erde,
ihr zu Füßen, und träumte sie werde
zu meiner lieben Frau.

Wir schritten barfuß über tauendes Land,
uns das große Versprechen gebend:"Wir geloben"
Du hobst den Arm und zeigtes nach oben,
und das was wir sahen uns auf ewig verband:

Die Sonne rollt in einem Bogen den Horizont dahin,
der Himmel scheint mit Gold bemalt,
auf ihm angeschlagen und vom Lichte angestrahlt:
drei kleine Edelsteine farbig glüh`nd in smaragt`, rubin`und lapislazulin.

P.S.: Meine Liebste wird heute dreißig Jahre alt,
ein dreifach Hoch auf meine Blume aus dem Wald!




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Eingereicht am 28. September 2004.
Herzlichen Dank an die Autorin / den Autor.
Nachdruck und Vervielfältigungen, auch auszugsweise, bedürfen der schriftlichen Zustimmung der Autorin / des Autors.