Du tratest ganz geisterhaft vor mich,
und sahst mich eindringlich an,
was soll das, kenne ich dich?
Erinnern kann ich mich nicht daran.
Du aber zeigtest keine Regung,
ganz starr war dein weisses Gesicht,
nicht die allerkleinste Bewegung,
standest in Schatten nicht in Licht.
Ich sah in kalte, fast tote Augen,
warst gänzlich in Schwarz, gehüllt,
in Augen die mir machten glauben,
zu sehen einen Wunsch, doch unerfüllt.
Es lag was darin, ein stummer Schrei,
nach dem was ich nicht kann beschreiben,
ich kenn dich doch nicht, es tut mir leid,
warum lässt du mich so sehr leiden?
Kenn ich dich nun, oder kenn ich dich nicht?
Nenn mir deinen Namen, bin nah daran,
doch nichts sagst du, was das Schweigen bricht.
Und ich weiss, dass ich es nicht wissen kann.
Denn nie sah ich dich, ob nah oder fern,
dein Gesicht ist mir völlig unbekannt,
wandtest dich um, um wieder zu gehn.
Wollte greifen nach dir streckte aus die Hand.
Doch was dann passierte das vergess ich nie,
ich griff ins Leere, ins Dunkle hinein,
Kälte die nach mir griff, und ich schrie,
doch da warst du schon weg, und ich allein.
Damals als ich das Gesagte erlebte,
da war ich noch jung, und froh,
doch an diesem Tag meine Seele erbebte,
mein Herz brannte plötzlich lichterloh.
Denn an diesem Tag vor fünfzig jahrn,
begegnete mir im Dunkeln der Tod,
ohne Worte hab ich damals erfahrn,
Das mir mein Leben nichts mehr bot.
Ich hatte den Drang das alls zu vergessen,
dich weg zu schieben, und glücklich zu sein,
doch wärst du damals, du Tod nicht gewesen,
wüsst ich nicht, das meine Seele nicht rein.
Ich merkte, so kann ich nicht weiter leben,
mein Herz war voll Gier und Hass so schwer,
ich wollte nach Geld und Reichtum nur streben,
doch mein Leben, mein Leben war leer.
Und als du mir zeigtest, das Tod du so nah,
das verstand ich erst später im Nachhinein,
was sagen du wolltest, ich deutlich sah,
leb nicht weiter so, sonst bist du Mein.