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Gedicht Gedichte Lyrik Poesie

Die Freude zu Leben

© Tayler Noble

Und die Flügel des Engels breiteten sich aus
und nahmen ihn mit hinauf.
Doch weder verspürte er Angst, noch Not,
denn er konnte auf den einen Vertrauen,
der ihn halten würde, wenn er fällt,
der ihn umarmte, wenn ihm kalt sein würde,
und der bei ihm war, wenn er sich einsam fühlte.

Er war da, jederzeit und immer da.
Denn er wohnte in ihm,
und erfüllte ihn von innen heraus
mit Glückseligkeit, Warmherzigkeit
und tiefster Zuversicht auf das was folgte.

Und so ließ der Mann los.
Lies los von seinem Leben,
lies los von seiner Angst,
lies los von allem,
was seine Seele betrübte und sein Herz schmerzte.
Denn nun konnte er sein Herz wieder öffnen,
für eine Liebe, die größer und wärmer war,
als er es sich je hätte träumen lassen.
Diese Liebe, diese Wärme und dieses Licht,
Gottesgleich und Engelsschön, strahlte es ihn an.

Und als er es sah,
da wusste er es,
und noch nie war er sich so sicher gewesen.

Er war zuhause!

Und so ging er hin
und verschwand in dem Licht,
der wunderschönen Unendlichkeit aus
Liebe und Glück.

Als er ging, träumte er
von seiner Frau und seinem Sohn,
und als er sie sah, da wusste er,
dass ihm größtes Glück widerfahren war.

Die Klinge fiel in die roten tiefen des warmen Flusses,
und sein Körper erschlaffte.
Doch sein Gesicht hatte immer noch jenes Lächeln
jene Freude, die er nun gefunden hatte.
Die Freude zu Leben.


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Eingereicht am 08. Januar 2006.
Herzlichen Dank an die Autorin / den Autor.
Nachdruck und Vervielfältigungen, auch auszugsweise,
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