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Gedicht Gedichte Lyrik Poesie

Prolet

© Michael Balling

... toniert des Fiskus End'

Das Lied des Leidens nächster Klang
erwacht sein armer Spieler dann.
Sobald der Morgen Glocke schellt
die ihn aus seinen Laken quält
gibt Hunger sich noch mehr dafür!

Der Raum verheisst den seinen Gast
verloren, trist und kalt er ist.
In Fetzen stinkend alte Trachten
welch' der Risse Grund verpachten
ziehen an, die Flucht zur Tür!

Solch kurzer Weg durch Ruß und Pech
schon grinst der rote Teufel frech.
Die Fratze ganz aus Ziegelstein
läd ungeniert zum Schaffen ein
in frei gewählter Sklaverei!

Ein Donnern, Knarren, Stampfen
zeugt von fürchterlichen Kämpfen.
Einzig Habsucht lässt regieren
auch das dickste Blut verzehren
sich im Öl, der Sache treu!

Sei verflucht! Verdammter Zeiger!
Lässt der Folter Wunden reicher.
Bis Erlösung dann gesprochen
hat Verstand sich längst verkrochen
wieder eine Narbe zeigt!

Des Wahnsinns Spiel beendet laut
da jeder Narr sich Geld erfreut.
Zu viel, um morgen tot zu sein
zu wenig, morgen weg zu geh'n
auf diesem Ort ein Fluche liegt!

Das Lied des Leidens nächster Klang
erschlafft sein armer Spieler dann.
bis bald der Morgen Glocke schellt
die ihn aus seinen Laken quält,
gibt Hunger sich noch mehr dafür!
...

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Eingereicht am 05. Januar 2006.
Herzlichen Dank an die Autorin / den Autor.
Nachdruck und Vervielfältigungen, auch auszugsweise,
bedürfen der schriftlichen Zustimmung der Autorin / des Autors.