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Gedicht Gedichte Lyrik Poesie

Weiße Segel

© Christian Schiller

Am Ufer legt es an
Das Boot
Mit den weißen Segeln
Die schweben im Wind

Der Mond scheint
Und das friedliche Meer
Glitzert in seinem Licht
Wie ein Feld aus Diamanten

Der Steg zum Boot
Er ist lang und dunkel
Verliere ihn oft aus den Augen
Und drohe ins Wasser zu fallen

Das Holz ist nass
Durch die späten Wellen
Das Boot beginnt zu treiben
Das Meer gerät in Aufruhr

Ich will rennen
Um es nicht zu verpassen
Der Wind kehrt ein
Je näher ich komme

Trotz all der Dunkelheit
Dem schwindenden Mondlicht
Den tödlichen Wellen
Sehe ich deutlich die weißen Segel

Der Steg nimmt kein Ende
Der Wind wird stärker
Und doch sehe ich sie
Die weißen Segel

Regen peitscht mir ins Gesicht
Ich stürze zu Boden, Wellen brechen
Und ich stehe auf und sehe
Die weißen Segel


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Eingereicht am 11. November 2005.
Herzlichen Dank an die Autorin / den Autor.
Nachdruck und Vervielfältigungen, auch auszugsweise,
bedürfen der schriftlichen Zustimmung der Autorin / des Autors.