> Ich berichte hier in wenigen Worten,
> von einem Herrn, Gerd Wagner genannt.
> Er lebte sein Leben an wenigen Orten,
> und hat auch nie viele Menschen gekannt.
>
> Allabendlich schlief er schon sehr früh ein,
> früh stand er auf und ging,
> in die Große alte Fabrik hinein,
> wo er emsig und strebsam seine Arbeit empfing.
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> Lang stand er täglich am laufenden Band,
> sortierte, schmierte und packte mit an.
> Schimpfte man ihn, so hielt er den Rand,
> und merkte nicht, was langsam begann.
>
> War doch mal Zeit, für ihn ganz allein,
> versank er in Träume, so frei von der Welt.
> Genoss ab und zu auch ein Gläschen Wein,
> und fragte sich dann, was ihn hier noch hält.
>
> Es vergingen die Jahre, sie rannten davon,
> Gerd Wagner wurd träger, älter und müde.
> Es blieb nichts von ihm, weder Tochter noch Sohn,
> vom Feuer des Lebens nur die Asche noch glühte.
>
> Sein Herz es ward müde vom ewigen Schritt,
> doch kannt es nur diesen in der Zeit seines Lebens.
> Er las ein Gedicht mit dem Titel "Kurt Schmidt"
> und erkannte sich selbst, doch war`s schon vergebens.
>
> Aus Gläsern mit Wein, wurden Flaschen voll Rum,
> war man dabei, stand er nur daneben.
> Und redete man, so blieb er nur stumm,
> mit 50 Jahren nahm er sich das Leben.