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Gedicht Gedichte Lyrik Poesie

Geisterstunde

© Wolgang Scholmanns

Dumpf klopft der Regen an mein Fenster
der Sturm pfeift durch die finstre Nacht
ein Schattenspiel malt wild Gespenster
die Geisterstunde ist erwacht

Die Bäume neigen sich zur Erde
die Äste ächzen laut im Wind
den Mond versteckt die Wolkenherde
es tosen die Wellen im Fluss geschwind

Ein Feuerpfeil zuckt durch die Gassen
Donner der aus dem Dunkel bricht
hat laut das Nebeltor verlassen
schaurig sein Wort das vom Tode spricht

Eisig erklingt von der Friedhofsmauer
des Käuzchens lockender Grabesruf
der Tod liegt grinsend auf der Lauer
sieht was die dunkle Nacht erschuf

Doch bewegt sich die Uhr schon zur nächsten Runde
und das Schweigen legt sich in die finstere Nacht
langsam weichen die Stimmen der Geisterstunde
den Klängen des Friedens der über uns wacht

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Eingereicht am 30.Juli 2005.
Herzlichen Dank an die Autorin / den Autor.
Nachdruck und Vervielfältigungen, auch auszugsweise,
bedürfen der schriftlichen Zustimmung der Autorin / des Autors.