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Gedicht Gedichte Lyrik Poesie

Kleiderwechsel

© Sandra Pulsfort

Mensch was trägst du viele Hüllen,
über deines Körpers Leib.
Die oft gar kein’ Zweck erfüllen,
sind nur Täuschung, Trug und Neid.


Trägst aus Trägheit deine Hemden.
Hosen sind aus Ignoranz.
Zweifelsbrillen die dich blenden.
Und der Hut aus Arroganz.


Taub und stumm sind deine Schritte
morscher Unnatürlichkeit.
Hörst nicht deiner Seele Bitte,
die da fragt nach Menschlichkeit.


Hast auch dein Gesicht geplättet.
Faltenfreier Selbstbetrug.
Alter wird auf neu gefettet,
bis zum letzten Atemzug.


Mensch was trägst du viele Narben,
unter deines Körpers Kleid.
Und spannst auf in vielen Farben
weit den Schirm aus Selbstmitleid.

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Eingereicht am 25.Juni 2005.
Herzlichen Dank an die Autorin / den Autor.
Nachdruck und Vervielfältigungen, auch auszugsweise,
bedürfen der schriftlichen Zustimmung der Autorin / des Autors.