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Lyrix Poesie
Zur Erinnerung der Toleranz!
Benjamin Klingemann
Als ich aus dem Fenster sah,
wurde mir einiges klar,
es erschien so sonderbar, wunderbar?
Das ich nicht bin, wer ich mal war...
Das Licht schlug in meinen Augen ein,
ich spürte, er sollte mein Leben sein!
Die Schwäche kroch mir in die Glieder,
verheult hörte ich ständig Liebeslieder!
Ihr kanntet mich, Ihr kennt mich immernoch,
Freunde nanntet Ihr euch, selten besucht in meinem Loch!
Nun steht ihr da, euer spiessiges Maul weit offen...
Ich war verrückt, jetzt bin ich nicht normal... Habt Ihr gesoffen?
Sein Teint, seine Haut, wie Leder, so kostbar,
Seine Augen strahlend hart, andere Augen undenkbar!
Tiefe, basslastige Stimme, fuhr ganz tief hinab in mein Herz,
das es ist, wie es nicht sein darf, ich bin krank? Welch Schmerz!
Stundenlang schaute ich den einen kleinen Spiegel an der Wand,
meine wahre Freundin neben mir, Kosmetika in der Hand!
An einem geheimen Ort, versteckte ich mein geschliffenes Messer,
für die Zukunft, kommt der Moment? Vielleicht ist es dann besser?!
Ihr kanntet mich, Ihr kennt mich immernoch,
Freunde nanntet Ihr euch, selten besucht in meinem Loch!
Nun steht ihr da, euer spiessiges Maul weit offen...
Ich war verrückt, jetzt bin ich nicht normal... Habt Ihr gesoffen?
Jeden Tag hat er mich besucht, wann immer er Zeite hatte,
täglich auf die Piste, Geschichten von der größten Latte!
Unsensibel wie ein Tier, erzählte er mir jedesmal wieder,
wie er sie alle liebte, die Weiber knieten vor ihm nieder!
Mein Unglück sah er nie ein, ich war doch so gutaussehend,
ich lachte über seine sarkastischen Worte, sterbend, nicht lebend!
Die Hölle öffnete den Schlund, der Himmel war so verdammt fern,
ne Krankheit bin ich, hab ich.... Ihn so gern, und keine Familie mehr!
Meine Freunde, alle seid Ihr fort, behauptet mich nicht zu kennen,
wie tief nur kann sich Leid in eine einzige einzelne Seele brennen?
Schon immer war ich anders, nur "a little bit crazy" - jetzt ANAL?!
Also war ich doch,wie jedermann... WARUM BIN ICH NICHT NORMAL ?
Ich kann die Blicke nicht mehr sehen, die verwunderten Ausdrücke,
Seine Verachtung in jedem Satz für Menschen aus meiner Lücke!
Bis heute habe ich ihm nicht einmal meine Liebe offenbart, nichts gesagt,
mein Messer trägt schon einen Namen, weil es so sehr an mir nagt!
Ich liebe seine Muskeln, seinen Blick geradeaus, den Weg geht er so stark!
Im Sandkasten konnten wir spielen, uns nahe sein, weil er mich so mag!
Heute spuckt mir mein Vater ins Gesicht, meine Mutter, die kennt mich nicht,
Freunde haben mich verlassen, Fremde werden mich verachten....-> LICHT?
Meine Freunde, alle seid Ihr fort, behauptet mich nicht zu kennen,
wie tief nur kann sich Leid in eine einzige einzelne Seele brennen?
Schon immer war ich anders, nur "a little bit crazy" - jetzt ANAL?!
Also war ich doch,wie jedermann... WARUM BIN ICH NICHT NORMAL ?
In jeder Show, in jedem Film, ist die verdammte Liebe der große Held,
doch MEINE LIEBE ist nicht wahr, eine Einbildung, niemand der mich hält!
Ihr behauptet offen zu sein, tolerant, Ihr wollte der Liebe eine Chance geben,
doch mich straft Ihr stetig ab, höhnisch nehmt Ihr mir mein Leben!
Nein, ich bin es nicht, ich bin es nicht, DOCH NICHT NORMAL !!!
Denn ich hasse EUER NORMAL, ICH FICKE GERNE ANAL!
Ja, Ihr alle seid so "besonders" in euerer Spießigkeit, das es mich entsetzt,
Er liebt eine Frau, bin ich eine verdammte Frau, ich bin so tief verletzt!!!
Meine Freunde, alle seid Ihr fort, behauptet mich nicht zu kennen,
wie tief nur kann sich Leid in eine einzige einzelne Seele brennen?
Schon immer war ich anders, nur "a little bit crazy" - jetzt ANAL?!
Also war ich doch,wie jedermann... WARUM BIN ICH NICHT NORMAL ?
Also... Darling, Du bist stark, dafür liebe ich Dich, ich bin homosexuell !
Hey Dad, Mum! Ihr habt Recht! Ich bin krank! Es ist aber sehr speziell!
Liebe Familie, euch gibt es nun nicht mehr, es ist nun vergangen...
Ben, schäme Dich nicht, das ist ganz allein Dein Sonnenuntergang!
Regentropfen klopften an die bitterkalte Scheibe, von düsteren Wolken verhüllt!
Gott hat vielleicht doch nie zu mir gesprochen, das Papier vor mir zerknüllt!
Blut tränkt die kleine einsame Wohnung, ein Messer in der Hand blitzt im Licht,
Schmerz ist der Schleier im Raum, ich tötete mich, Ben tötete sich....
Eingereicht am 21. März 2005.
Herzlichen Dank an die Autorin / den Autor.
Nachdruck und Vervielfältigungen, auch auszugsweise,
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