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Sonett 19 - Ringbrunnen

Matthias Olschewski


Ein Licht erbricht den Spalt der Mauer,
vom ewig Kreisen, müd' gedacht,
enthüllt er ganz den Glanz der Trauer,
welche das Dunkel hat belacht

Die spröden Steine erwärmten sich schnelle,
dem einzigen Trostlos die Freud' zu gewähren,
das Kind in das Runde geführt, erkennt Helle,
doch kann es sich nicht dem Schatten erwehren

Ein letztes Mal sieht es das Licht,
bewusst dem Sterben neuen Staubes,
verändert sich des Mondes Sicht

7 Tage waren es und sie bricht,
der Wind verweht die Spuren des Laubes,
entstand in dem Brunnen die untere Schicht




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Eingereicht am 16. März 2005.
Herzlichen Dank an die Autorin / den Autor.
Nachdruck und Vervielfältigungen, auch auszugsweise, bedürfen der schriftlichen Zustimmung der Autorin / des Autors.