Gedichte Lyrik
Lyrix Poesie
Sonett 16 - Seelentaub
Matthias Olschewski
Nichts sehen, nichts hören, nichts schmecken
wollen wir in neuen Tagen
Gefühle gut, für uns verstecken
unsere Scheintracht hilft nicht zu verzagen
Dunkelzimmer helfen spärlich
sich einzunisten in große Netze
und fällt ein Spann hinein ins Ehrlich
merkt niemand, dass es uns nur hetze
Zappelnd, streckend, sind am Grunde,
wälzend ignoriert durch uns,
größer wird die klaffende Wunde
Die Fliege schweigt, sie war im Bunde,
gedreht, doch nur für unsere Gunst,
ganz heimlich erfährt auch das Fenster die Kunde
Eingereicht am 16. März 2005.
Herzlichen Dank an die Autorin / den Autor.
Nachdruck und Vervielfältigungen, auch auszugsweise,
bedürfen der schriftlichen Zustimmung der Autorin / des Autors.