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Britta

Stefan Hoffmann


44 Jahre lebte ich wie hinter Gitter
doch dann befreite mich Britta.
Ich traf sie zum ersten Mal bei der VHS,
doch dachte ich noch nicht an Sex.

Abends geht Britta selten aus,
denn sie arbeitet nachts in einem Krankenhaus.
Zwar nur als einfache Nachtschwester,
aber darüber sollte man nicht lästern.

Sie hatte mal einen Freund,
der machte ihr ein Kind, geschwind.
Doch dann verschwand der Lump,
still und stumm.
Zum Glück, denn er war nur dumm.

Während Britta ging im Walde laufen,
saß er zu Hause und tat saufen.
Nüchtern war er viel auf Achse,
denn er fuhr eine Taxe.

Als er Britta dann hat verhaun,
musste sie ihm den Wohnungsschlüssel klaun.
Tob dich aus an anderen Fraun,
Und lass mich in Ruh,
schrie sie ihm zu.
Du dumme Kuh,
rief er ihr nach.

Setzte sich ins Taxi und verschwand,
mitten in der Nacht
und fuhr in einer Nebelwand,
gegen eine Eiche,
mit Ach und Krach.

So war Britta wieder frei,
und lernte kennen mich Dichter-Ei.
Ich musste sie noch nicht mal beeindrucken mit diesem Gedicht,
denn ich war für sie reine Liebe und Licht.

Sie hat keine Schwester namens Gitta.
Meine Britta.
Und auch kommt Britta nicht aus Salzgitter,
und wurde auch nicht geboren während Sturm und Gewitter.
Denn dies wäre der Reime genug.
Ich mach mal besser jetzt einen Abgang, wie im Flug.




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Eingereicht am 19. Jänner 2005.
Herzlichen Dank an die Autorin / den Autor.
Nachdruck und Vervielfältigungen, auch auszugsweise, bedürfen der schriftlichen Zustimmung der Autorin / des Autors.