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ungewollt

Karin Rosenthal


warum nur wurde ich geboren

aus dir du trugst mich lange zeit.
und doch wurde ich auserkoren, zu sein ohne geborgenheit.
du hast mich damals nicht gewollt, doch schuld geb ich dir nicht.
hast mich auf diese welt geholt, wenn auch mein herz zerbricht.
wie gerne wollt ich deine liebe, du gabst mir davon nie genug,
du wolltest immer, das ich bliebe, doch auch das war nur betrug.
brauchtest mich in schweren zeiten, in guten brauchtest du mich nicht.
ich wollte dich so gern begleiten, doch liebe nein, die war es nicht.
ich wollt´ dir immer nur gefallen, hab alles stets dafür getan.
musste so oft die hände ballen, vor zorn, was du mir angetan.
heute hab ich selber kinder, keines fragt nach liebe mich.
denn ich geb sie selbstverständlich, und meine währt auch ewiglich.

oft ein streicheln, mal ein trost, wie dankbar sie mir sind,
niemals wäre ich erbost, ich liebe nämlich jedes kind.
und sollte es einmal so sein, das du die zweite chance bekommst,
ich rede dringlichst auf dich ein, dann wirst auch du nochmal belohnt.
wirf sie nicht fort, ergreife sie, vielleicht in einer andren welt

und denke auch einmal an die, die dich gebraucht, als es gezählt.

es ist so leicht, mal nachzugeben, egal ob groß sie sind, ob klein.
du wirst belohnt dafür, im leben, und auch im tod sollt es so sein.
hast sicher nicht gelernt, zu lieben, schon gar nicht, es zu zeigen,
sonst wären wir dir treu geblieben, und wären nur dein eigen.
du wolltest nicht, wir durften nicht, uns lieben, wie der herr es mag.
jetzt, wo die welt um uns zerbricht, da brauchst du mich.
und ich komme jeden tag!




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Eingereicht am 26. November 2004.
Herzlichen Dank an die Autorin / den Autor.
Nachdruck und Vervielfältigungen, auch auszugsweise, bedürfen der schriftlichen Zustimmung der Autorin / des Autors.