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Land des Wüstentraums

Mike Barclay


Meine Seele schaut aus dem Fenster der Zeit,
ich spüre fast den Regen der an der Scheibe anklopft,
Donner dringt ein meinem Herzen, durch die offene Türe,
verhallt dann wieder wie ein Echo in der Ferne,
geblendet werde ich von grellen Blitzen,
die durch die Nacht jagen,
Streitwagen werden angetrieben,
denn die Mauer der Gefühle soll heut noch fallen,
es ist als würde meine Seele hoch über allem schweben,
ein Gefühl von Unendlichkeit,
umgeben von etwas Neuem, das ich nicht deuten kann,
es erfüllt mich mit tiefer Traurigkeit,
als würde mein Leben von dieser Welt Abschied nehmen,
meine Gedanken stehen unter Hochspannung,
wie ein Pfeil der auf der Sehne eines Bogens ruht,
meine Seele möchte das Fliegen lernen,
sich selbständig machen,
so fühle ich die Ungewissheit in mir aufkeimen,
bin voller verzweifelter Fragen,
wo willst du hin?
warum ausgerechnet jetzt?
wanderst du ans Ende dieser Welt?
Weiß nicht was mit mir passiert,
denkend steh ich vor einer Tür mit geschlossenen Augen,
falle in einen Traum aus Spinnenweben,
meine Seele nimmt mich an die Hand,
führt mich in ein fernes fremdes Land,
der Abschied vom bekannten Leben,
füttert meine Angst wie ein Hungriges Tier
ich schreite durch die geöffnete Tür,
ein Traum beginnt,
kalte salzige Tränen versinken in den heißen Wüstensand,
sie lassen Blumen erblühen,
die mich stumm anlächeln,
Sandkörner glitzern in der Wüstensonne,
sie erschaffen für mich ein Ort der Wunder,
fühle mich so leicht wie eine Daunenfeder,
der Sand erstreckt sich bis in die Unendlichkeit,
seichte Dünnen so weit meine Blicke reichen,
Sterne öffnen das Himmelszelt,
umarmt von allem lausche ich der Stille,
die Nacht wird von tiefer Einsamkeit erfasst,
warum sollte ich diesen Ort besuchen?
der von deinen Träumen lebt,
sollte ich etwa von dir etwas bestimmtes lernen?
Wie es ist alleine zu sein auf der Welt,
eine Welt ohne Liebe,
werde ich diesen Ort je wieder entrinnen können?
Doch keine Antwort dringt zu mir,
so schreite ich Schritt für Schritt,
durch das weite Wüstenland deiner verlorenen Träume,
bis wir uns eines Tages Wiedersehen.




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Eingereicht am 25. November 2004.
Herzlichen Dank an die Autorin / den Autor.
Nachdruck und Vervielfältigungen, auch auszugsweise, bedürfen der schriftlichen Zustimmung der Autorin / des Autors.