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Wolkenbringer

Bernd Malner


Ohn' Gestalt, eiskalter Hauch
Nimmermüde im Bestreben
Zu beugen jeden Baum und Strauch
Zieht Kraft aus andrer Leben
Verfinstert einzig endlos Blick
Der wichtig für des Menschen Seele
Ergötzt sich an des Einzeln Gschick
An traurig schreiend' Kehle
Zerstört was von des Menschen Hand
Geschaffen wurd' zum Schutze
Nimmt alles dies im ganzen Land
Was einst hier Stand zum Trutze
Für jedes Korn welches gesät
Um Leben zu erhalten
Wurd' um Blüte einst gefleht
Wurd' jedes Händepaar gefalten
Doch die Ernte kam zu früh
Und nicht durch Egg' und Pflug
Vergeblich all die Plag' und Müh'
Er bekam nicht genug
Baum für Baum ob Laub ob Nadel
Stein um Stein der Erde gleich
Ein kalter Stoß für jeden Tadel
Ein eis'ger Hieb für jeden Streich
Den einst ein jeder hier verübte
Böse und auch egoman
Zug um Zug sein' Seele trübte
Wurd' zur Saat all seiner Gram
Nun stumme Zeugen schaun mit Wonne
Herab auf die geschlagne Schlacht
Flügelschlagend in der Sonne
Die nun endlich wieder lacht




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Eingereicht am 19. November 2004.
Herzlichen Dank an die Autorin / den Autor.
Nachdruck und Vervielfältigungen, auch auszugsweise, bedürfen der schriftlichen Zustimmung der Autorin / des Autors.