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Kurzgeschichte Kurzgeschichten

Erwachsen und "Sex & the City"

Martin Schilling


Das Leben ist eine einzige Katastrophe. Als Jugendlicher lebt man wirklich in einer beschissenen Zeit. Da meint der liebe Herr Papa einem doch tatsächlich was Gutes zu tun, indem er mich auf eine Privatschule schickt. Hinzu kommt noch in einem Ausbildungsbereich, der mich nicht im Mindestmaß interessiert. Und zu guter letzt verhaue ich noch eine mündliche Prüfung. Vielleicht ist zu erwähnen, dass es sich hierbei um eine Nichtschülerprüfung handelt. Was das heißt?! Im Klartext heißt das, dass diese Scheiß Privatschule nicht dazu bevollmächtigt war, eine Prüfung abzuhalten, was wiederum bedeutet, dass ich armes Schwein durch 12 Prüfungen gehen musste, und schließlich bei Buchführung hängen geblieben bin. Habe ich schon erwähnt dass mich Buchhaltung überhaupt nicht interessiert und dass es mich arg nachdenklich gemacht hat, dass durch so ein Zahlengewichse menschliche Schicksale entschieden werden?!
Oh man, und jetzt sitze ich hier zuhause rum und fange wieder bei null an!
Aus meinem Frust heraus und von Schlaflosigkeit geplagt schaltete ich heute früh um 2 den Fernseher ein, nach einer Minute switchen blieb ich bei den "Sex & the City"-Wiederholungen hängen. Diese Serie soll angeblich zur Emanzipation der Frau beigetragen haben und hat so ziemlich jeden Filmpreis abgesahnt, den es gibt.
Ich habe nichts gegen die Emanzipation der Frauen, doch die Quintessenz dieser Serie lautet für mich: "Wenn Männer sich durch die Gegend vögeln, sind sie Schweine, wenn Frauen es tun, sind sie emanzipiert." Emanzipierte Frauen machen also nach "Sex and the City" genau die selben Fehler wie Männer und dadurch zeichnet sich dann ihr persönlicher Erfolg aus. Es ist wirklich süß mit anzusehen wie sich 40jährige Kleinkinder benehmen in Kleidern die das Monatsgehalt eines manchen betragen. Ich habe eine kleine Cousine die mittlerweile reifer und erwachsener wirkt als diese Damen. Hilfe wo soll das denn alles mal enden. In 20 Jahren haben wir völlig verblödete Erwachsene die sich anziehen wie fünfjährige, nein halt laut "Sex and the City" haben wir sie ja jetzt schon. Und da wundern sich so viele über die Perspektivlosigkeit der Jugendlichen ?! Welcher Vorbilder haben wir denn noch ?! Schauspieler die eher durch ihre Affären als durch ihre Leistungen auffallen ? Musiker die entweder tot sind oder sich auf dem besten Wege dazu befinden ? 80jährige die im Bundestag über Jugendpolitik streiten ?!
Erwachsen ist ein totes Wort. Ein Wort ohne Bedeutung. In Amiland regiert auch ein großer kleiner Junge, der "Cowboy und Indianer" mit gesamt Südwestasien spielt und mit etwas "Glück" die ganze Welt in einen Weltenbrand stürzt.
Oh wie gut, dass ich erwachsen bin !




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